Graz - Die Messner GmbH aus Graz, Spezialist für Innenausstattung von Luxusjachten und Kreuzfahrtschiffen, hat am Donnerstag Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen mit mehr als 60 Jahren Erfahrung weist eine Überschuldung von rund 2,36 Millionen Euro auf, teilten die Kreditschutzverbände mit. Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde eröffnet. 125 Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten.
Schicksalschlag
Der Familienbetrieb wurde 1952 in Graz gegründet und hat sich nach seiner Umstrukturierung in eine GmbH auf den Innenausbau von Luxuslinern und Jachten spezialisiert. In den vergangenen Jahren entwickelte sich das Geschäft laut den Kreditschützern positiv. Im ersten Halbjahr 2013 arbeitete die Gesellschaft an vier Aufträgen im Bereich des Bootsinnenausbaus.
Im zweiten Quartal hätten sich aber ein unerwarteter Schicksalschlag sowie finanzielle Probleme eines Auftraggebers auf zwei Projekte - darunter eine Megajacht - negativ ausgewirkt. Daher waren Deckungsbeiträge zuletzt nicht eingelangt und Verbindlichkeiten angestiegen. Die Aktiva betragen derzeit rund 767.000 Euro, die Passiva liegen bei 3,13 Millionen Euro.
Fortführung geplant
Das Unternehmen soll über eine Sanierung fortgeführt werden. Beabsichtigt seien Restrukturierungsmaßnahmen wie etwa die Schließung des Teilbetriebs "Produktion" oder die Reorganisation der Bereiche Verwaltung und Büro. Dadurch könnten die Fixkosten des Unternehmens erheblich gesenkt werden. Die Quote soll aus den Überschüssen des laufenden Betriebes erwirtschaftet sowie mit Unterstützung von dritter Seite finanziert werden. 19 Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen. (APA, 22.8.2013)