Volkswagen elektrifiziert Golf und up!, Infiniti zeigt einen kompakten Ausblick, und der Dacia Duster wird energischer. Eine Zusammenschau aktueller Debüts im Vorfeld der IAA Frankfurt

Volkswagen zeigt anhand des Golfs eine sehenswerte Spreizung der Emotionen: Kurz nach Präsentation der Hardcore-Ausgabe namens Golf R steht nun die Ökologisierung des Kompakten an. Der setzt auf einen Elektroantrieb, heißt ergo e-Golf und debütiert gemeinsam mit der Stromer-Ausgabe des kleineren up! bei der IAA in Frankfurt.

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In Sachen Nutzwert setzt VW auf Alltagstauglichkeit und gehobene Grundausstattung: Beide e-Versionen kommen stets als Viertürer und mit Klimaautomatik samt Standheizung, dem besseren Radio-Navi, Frontscheibenheizung und LED-Tagfahrlicht. Dem e-Golf leuchten zusätzlich LED-Scheinwerfer den Weg, an der Hinterachse werkt das aufwendige Mehrlenker-System. Antriebsseitig setzt der e-Golf auf einen 115 PS starken Elektromotor (270 Nm), der den Stromer in 10,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Höchstgeschwindigkeit: abgeregelte 140 km/h. Wolfsburg betont die Effizienz des Systems (12,7 kWh/100 km) und verspricht im Idealfall eine Reichweite von 190 Kilometern.

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Noch knausriger geht der e-up! mit dem Saft um: 11,7 kWh/100 km werden für den City-Spezialisten ausgewiesen. Sein E-Motor mobilisiert 82 PS und 210 Nm, aufgrund der kleineren Lithium-Ionen-Batterie ist jedoch bereits nach 160 Kilometern Schluss. Preise und Innenraumdetails werden in Frankfurt nachgereicht.

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Bei Ford hingegen ist bei der IAA die Raumplanung (ein) großes Thema: Premiere für das S-Max Concept. Die bereits sehr seriennahe Studie gewährt einen Ausblick auf die Neuauflage des seit 2005 gebauten Aktiv-Vans. Dessen Verkaufszahlen litten ja in Österreich an der fehlenden Vorsteuerabzugsfähigkeit, allein vom Auftritt her hätte sich der S-Max einen größeren Erfolg verdient. Die zweite Generation (Starttermin noch unbekannt) setzt optisch weiterhin auf eine dynamische Note.

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Pausbäckige Family-Vans sind eher nicht die Mitbewerber des S-Max, was an diesem strammen Hintern abzulesen ist. 

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Im Innenraum des S-Max Concept wurde kräftig aufgeräumt. Knöpferllandschaften und etwas diffuse Menüführung sollen bei Ford der Vergangenheit angehören, stattdessen wird auf einem großen Display getoucht und geregelt. Die Anzeige werkt im sogenannten Dualview-Modus, die Fahrerseite wird informiert, die Beifahrerseite bei Bedarf mit einem Film unterhalten.

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Infiniti, die Nobelmarke von Nissan, dockt nun auch in der Kompaktklasse an. Der Q30, auf der IAA noch als Studie präsentiert, soll ab Ende 2014 einen direkten Konkurrenten zu Audi A3, BMW 1er und Mercedes A-Klasse geben. Ein Vademecum für die bislang eher mauen Verkaufszahlen in Europa wäre wohl auch willkommen. Details hat sich Infiniti für den Messeauftritt aufgehoben.

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Frisch aufgemöbelt kommt hingegen der Bestpreis-Allrounder Dacia Duster nach Frankfurt. Mehr Offroad im Auftritt, lautete offenbar die Vorgabe. Ein effektvoller Kühlergrill und eine schärfer gezeichnete Scheinwerfergeometrie dominieren die Front, am Heck blieb der Duster bis auf neu gestaltete Leuchten und ein paar Chrom-Applikationen unberührt. (sts, derStandard.at, 28.8.2013)

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Internationale Automobilaustellung Frankfurt 2013

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