Klagenfurt - Die Kärntner "Kleine Zeitung" ist am Freitag erstmals mit einer durchgehend in deutscher und slowenischer Sprache gehaltenen Beilage erschienen. Anlass ist der traditionelle Bleiburger Wiesenmarkt, die Beilage ist denn auch in den Bezirken Klagenfurt und Völkermarkt sowie im Lavanttal ausgeliefert worden. Chefredakteurin Eva Weissenberger dazu: "Die Redakteure aus den Bezirken haben das vorgeschlagen, und für mich war das ganz klar, dass wir das machen." Sie habe bisher auch ausschließlich positive Reaktionen erhalten.

Die 28-seitige Beilage umfasst das ganze Spektrum, sozusagen vom Terminservice bis zu einem Text des aus Bleiburg stammenden Autors Hugo Ramnek. "Der Wiesenmarkt ist im zweisprachigen Gebiet, es kommen auch viele Händler aus Slowenien dorthin, deshalb haben wir uns gedacht, das gehört auch zweisprachig gemacht", sagte Weissenberger. Dass der politische Streit um das Thema Zweisprachigkeit beigelegt worden ist, habe es natürlich leichter gemacht. Ähnliche Beilagen produziere die Zeitung auch etwa anlässlich des Villacher Kirchtages oder des St. Veiter Wiesenmarktes, dort sei die Zweisprachigkeit eher nicht das Thema. Gerade Bleiburg biete sich aber dafür an.

Stolz auf unsere erste, durchgehend zweisprachige Beilage! #KleineZeitungKärnten: Spielwiese/Zivahno na travniku pic.twitter.com/Uvl2Wz362i

— Eva Weissenberger (@KLZ_EvaW) August 30, 2013

Der Wiesenmarkt wird in diesem Jahr übrigens zum bereits 620. Mal durchgeführt, das Südkärntner Städtchen befindet sich während des Marktes quasi im Ausnahmezustand. Die Zahl der Besucher geht jedes Jahr in die Zehntausende. (APA, 30.8.2013)