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Die Marmorbüste soll ein "Denkmal für die Ewigkeit" sein.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien - Am Sonntag wurde eine Büste der 1997 verstorbenen, ehemaligen britischen Kronprinzessin Diana aus weißem Marmor im Garten des Schlosses Cobenzl in Döbling feierlich enthüllt. "Das Schloss ist ein beliebter Ausflugsort, ein Juwel am Rande Wiens mit einem bezaubernden Blick über die Stadt. Wien liegt Diana zu Füßen", freute sich der Journalist und Initiator des Projekts, Ewald Wurzinger, über den Standort.

"Jeder hat seinen Star, seine Ikone. Ich hatte schon als Kind eine gewisse Verbindung zu Diana. Mir ist es ein Herzensanliegen, dieser großen, unvergesslichen Persönlichkeit ein Denkmal für die Ewigkeit zu schaffen", so Wurzinger zu seinen Beweggründen für das Projekt.

Dagmar Koller: "Sie war atemberaubend"

Moderatorin Barbara Karlich führte durch den Abend und enthüllte gemeinsam mit der Schauspielerin und Schirmherrin des Projekts, Dagmar Koller, die Büste in der Nähe des Eingangs des Schlossgartens. Auch Robert Morten, ehemaliger Koch des Buckingham Palace, war anwesend.

Dagmar Koller erzählte von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Prinzessin, als sie sie im Jahr 1986, als Gattin des damaligen Bürgermeisters Helmut Zilk (SPÖ), durch Wien führte. "Sie war atemberaubend, etwas ganz Besonderes. Lady Di war eine unwahrscheinliche Persönlichkeit, auch sehr gebildet", so die Schauspielerin.

Südtiroler Marmor

Die Büste aus Südtiroler Marmor wurde vom Künstler Wolfgang Karnutsch angefertigt. "Als Bildhauer ist man es gewöhnt, skurrile Anfragen zu bekommen. Aber ich habe gemerkt, wie ernst Ewald Wurzinger diese Sache ist und dass er wirklich die ältere Diana darstellen möchte", erklärte er. Die größte Herausforderung sei gewesen, auch Dianas Charisma einzufangen.

Nach längerer Suche nach einem geeigneten Platz für das Denkmal - ursprünglich war der Augarten vorgesehen - konnte die Büste schließlich im Garten des Schloss Cobenzl errichtet werden. "Hausherr" Olaf Auer zögerte nicht lange mit einer Zusage, wie er bei der Präsentation am Sonntag berichtete: "Zwei Gedanken hatte ich sofort im Kopf: Diana war eine Person, die mehr gemacht hat, als normalerweise laut Hofprotokoll möglich ist, vor allem für die Kinder. Zweitens wird sie einmal die Mutter des regierenden Königs von England sein. Das Denkmal soll aber auch ein Mahnmal sein und daran erinnern, dass, wie jetzt gerade in Syrien, die Kinder die ärmsten sind." Das Projekt finanzierte sich durch private Spenden. (APA, 2.9.2013)