Martina Gedeck vor der titelgebenden Wand.

Foto: coop99, thimfilm

Los Angeles/Wien - Österreich schickt die Marlen-Haushofer-Verfilmung "Die Wand" ins Rennen um den Fremdsprachen-Oscar 2014: Die vom Fachverband der Film- und Musikindustrie (FAMA) einberufene Jury hat am Montagabend entschieden, den Film von Regisseur Julian Roman Pölsler mit Martina Gedeck in der Hauptrolle als österreichischen Beitrag zu nominieren.

"Das auf Marlen Haushofers Kultbuch basierende Werk ist zu gleichen Teilen feministische Robinsonade und unheimliche Science-Fiction-Parabel. Ein ebenso minimalistischer wie wuchtiger Film über die Ohnmacht", so die Begründung der Jury. In "Die Wand" erwacht eine Frau in einer Berghütte und findet sich eingeschlossen von einer unsichtbaren Wand, hinter der es offenbar kein Leben mehr gibt. Mit einem Hund, einer Kuh und einer Katze stellt sie sich den Herausforderungen ihres neuen Lebens. Neben Gedeck sind unter anderen Ulrike Beimpold und Karl Heinz Hackl in kleineren Rollen zu sehen.

Dass ein Film eingereicht wurde, der bereits im Februar 2012 auf der Berlinale seine Uraufführung hatte, erklärt sich aus den Wettbewerbsregularien. So muss das Werk im Herkunftsland zwischen 1. Oktober und Ende September des Folgejahres regulär im Kino gelaufen sein, so der Direktor der Austrian Film Commission, Martin Schweighofer, auf Anfrage. Eine Festivalpremiere werde hier nicht mit eingerechnet. In Österreich startete "Die Wand" am 5. Oktober 2012.  (APA, 3.9.2013)