Der Sprecher der ostdeutschen SPD-Abgeordneten Ernst Bahr forderte, die Mitglieder der PDS-Führung müssten endlich ehrlich sagen, was sie in ihrer Vergangenheit getan hätten und sich offiziell davon distanzieren. "Tun sie das nicht, sollten sie endgültig von der politischen Bildfläche verschwinden." Die Ex-DDR-Bürgerrechtlerin und CDU-Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld erklärte, ehemalige Stasi-Mitarbeiter sollten "endlich aus der Politik verschwinden. Das gilt auch für Herrn Bisky!"
Bisky kritisiert Umgang mit Stasi-Akten
Bisky kritisierte unterdessen den Umgang mit den Stasi-Akten über ihn. Der Stasi-Unterlagenbehörde warf er am Mittwochabend in einem Interview des Fernsehsenders RBB Brandenburg "Ungleichbehandlung" vor. Er würde sich wünschen, dass er neu aufgetauchtes Material zu seiner Person zumindest zeitgleich mit den Journalisten erhalte. "Das ist einfach eine Frage der Fairness." Am Dienstag hatte es erste Medienberichte über eine in den so genannten Rosenholz-Dateien entdeckte Karteikarte gegeben, die einen weiteren Hinweis dafür liefert, dass Bisky von der Stasi als inoffizieller Mitarbeiter geführt wurde. Der PDS-Vorsitzende selbst hat den Eintrag nach eigenen Angaben bisher nicht zu Gesicht bekommen.