Wie hat Ihnen "Heavy Rain" gefallen?

Foto: Quantic Dream

Auf der Suche nach einem geeigneten Herausgeber für den Thriller "Heavy Rain" sprach Entwickler und Quantic Dream-Gründer David Cage unter anderem auch mit Microsoft, bevor man sich schließlich für eine langjährige Partnerschaft mit Sony entschied. Im Rahmen eines BAFTA-Events verriet Cage nun, weshalb Microsoft das unkonventionelle Spiel ablehnte.

Moralische Bedenken

"Wir hatten ein langes Gespräch und sie liebten 'Fahrenheit' (Anm.: das erste Spiel von Quantic Dream) und sie wollten wirklich mit uns zusammenarbeiten", so Cage. "Doch der Fakt, dass 'Heavy Rain' von Kindesentführungen handelt, schreckte sie ab und sie sagten, dass dies ein Problem sei und sie es ändern wolle. Nun, wir hätten auch Katzen entführen können, doch das wäre eine andere Erfahrung geworden."

Microsofts Sträuben sorgte schließlich dafür, dass man die Gespräche abbrach. "Für mich war das ein sehr interessantes Signal. Ich sagte so etwas in der Art wie, ich denke nicht, dass wir zusammenarbeiten können, da sie nicht verstehen, was ich zu erreichen versuche", erinnert sich Cage. "Sie hatten Angst vor einem Skandal und davor, was die Leute sagen und schreiben könnten."

Partner gefunden

Cage hatte das Gefühl, dass Sony seine Ideen für das Spiel besser verstand und das der Titel von mehr handelte, als von entführten Kindern. "Wir verstanden einander und so kam 'Heavy Rain' zustande."

Für Sony zahlte sich der Sprung ins kalte Wasser aus. Nicht nur verkaufte sich "Heavy Rain" über drei Millionen Mal, auch sicherte man sich Quantic Dreams im Oktober erscheinenden Thriller "Beyond: Two Souls" für PS3 und das erste PlayStation 4-Werk des Studios. (zw, derStandard.at, 4.9.2013)