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"Klaatu barada nikto" ... nein, das war es nicht, was uns Roboter "Kirobo" mitteilte. Er schickte nur freundliche Grüße.

Foto: APA/EPA/2013 KIBO-ROBOT

Tokio - Ein bisschen Show muss sein: "Guten Morgen, Sie alle auf der Erde" erreichten uns Menschen heute Grüße aus dem All. Absender war der 34 Zentimeter kleine japanische Roboter "Kirobo", der an Bord der ISS den Astronauten Gesellschaft leisten soll.

"Kirobo" war im August zur ISS geflogen, wo der Roboter bald den japanischen Astronauten Koichi Wakata "empfangen" und ihm während dessen langen Aufenthaltes im All zur Seite stehen soll. Wakata, der bereits an mehreren Allflügen teilgenommen hat, wird im November mit einer Sojus zur ISS starten. Später wird er als erster Japaner das Kommando über die Raumstation übernehmen.

Zwischen Funktionalität und Vermarktung

Der von einem Forscherteam der Firma Robo Garage geschaffene Roboter kann sich Gesichter merken und Small Talk simulieren. Allerdings nur auf Japanisch, Wakatas russische oder amerikanische Kollegen haben davon also wenig. Kreiert wurde der Roboter nach seinem Comic-Vorbild Tetsuwan Atomu, dem wohl berühmtesten Roboterhelden in Japans Geschichte.

"Kirobos" Aufgabe soll es sein, die Anweisungen der Bodenkontrollstation an Wakata auszurichten. Die Entwickler wollen damit aber auch herausfinden, ob Roboter mentale Unterstützung für Menschen, die sich lange Zeit im All aufhalten, leisten können. "Kirobo" selbst wird vom baugleichen Double "Mirata" unterstützt, der einspringt, wenn "Kirobo" mal schlapp machen sollte.

Die Entwickler vermarkten den kleinen Roboter geschickt: In Anlehnung an den berühmten Ausspruch des ersten Menschen auf dem Mond, Neil Armstrong ("ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit") sagte "Kirobo" vor seinem Flug ins All: "Ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer Schritt für die Roboter." Nach der Rückkehr von Wakata wird "Kirobo" ebenfalls zur Erde zurückkehren. (APA/red, derStandard.at, 5. 9. 2013)