Wien - Ex-Nationalratspräsident Andreas Khol ist am Freitagnachmittag mit 100 Prozent der Stimmen zum Bundesobmann des ÖVP-Seniorenbundes wiedergewählt worden. Es handelte sich um seine zweite erfolgreiche Wiederwahl, Khol ist bereits seit 2006 Chef der VP-Pensionisten. Ebenfalls wiederbestellt wurden Khols Stellvertreterinnen Ingrid Korosec mit 92 Prozent sowie Gertrude Aubauer mit 96,6 Prozent. Erstmals zum Bundesobmann-Stellvertreter gewählt wurde Herbert Nowohradsky - er erhielt 97,2 Prozent der Stimmen. Nowohradsky ersetzt Klaus Hecke, dem Khol seinen Dank aussprach.
"Nur mit uns ist ein Staat zu machen"
Angenommen wurde auf dem Bundestag des Seniorenbundes auch ein Leitantrag - Motto: "Nur mit uns ist ein Staat zu machen". Mit diesem wolle man "in eine erfolgreiche Zukunft für Österreichs Seniorinnen und Senioren" aufbrechen, sagte Khol. Von besonderer Bedeutung sei für die Senioren die Schaffung von Arbeitsplätzen, betonte der Obmann. Denn das Umlagesystem könne nur funktionieren, wenn alle Jüngeren "- und damit sind alle Erwerbsfähigen im Alter von 15- bis 65 gemeint - sichere, gesunde und ordentlich bezahlte Arbeitsplätze haben können", so der Obmann.
Auch für die Nationalratswahl am 29. September rührte Khol die Werbetrommel: Das "große Ziel" für das heurige Jahr sei der "Kanzlerwechsel". "Nur Dr. Michael Spindelegger wird als Bundeskanzler der Republik Österreich Mitbestimmung der älteren Generationen bei allen Themen und auf Augenhöhe garantieren", sagte der Seniorenbund-Obmann. Eine Absage erteilte er dem SP-Ruf nach Erbschafts- und Schenkungssteuern. Auch sprach er sich auch gegen überhöhte Gebühren aus, sowie gegen einen verpflichtenden Kindergarten ab dem ersten Geburtstag, wie ihn die SPÖ plane. Auch eine "Pflicht zum ganztägigen Aufenthalt in der Schule" lehnte Khol ab. Vielmehr plädierte er für die Erhaltung der "Wahlfreiheit der Familien" - durch ein höheres Pflegegeld und höhere Familienbeihilfen. (APA, 7.9.2013)