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Hochkarätiges Duell vor der Küste San Franciscos.

Foto: EPA/JOHN G. MABANGLO

San Francisco - Das Team New Zealand hat im finalen Kampf um den 34. America's Cup vorgelegt. Der Louis-Vuitton-Cup-Sieger gewann gegen den amerikanischen Titelhalter Oracle die ersten zwei Regatten in der San Francisco Bay. Die von Skipper Dean Barker angeführten "Kiwis" holten sich die beiden Punkte vor der beeindruckenden Zahl von 28.500 Zuschauern mit 36 beziehungsweise 52 Sekunden Vorsprung.

Dem Team New Zealand fehlen noch sieben Siege bis zur Eroberung der Trophäe. Oracle benötigt in der "Best-of-17-Serie" gar noch elf Erfolge, nachdem die Jury die Mannschaft von Jimmy Spithill wegen einer unerlaubten Boots-Manipulation mit zwei Minus-Punkten, Sperren und einer Buße von 250.000 Dollar (190.592,36 Euro) bestraft hat.

Die Siege zum Auftakt kamen überraschend, zumal dem US-Team ein etwa zwei- bis dreimal so großes Budget wie den Neuseeländern mit rund 60 Millionen Euro zur Verfügung steht. Neuseeland war von 1995 bis 2003 zuletzt Inhaber des America's Cup, ehe er ihnen vom Schweizer Syndikat Alinghi entrissen wurde. Die Rennen Nummer drei und vier waren für Sonntag angesetzt.

"Das war nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben", räumte Oracle-Steuermann James Spithill nach den Rennen ein, betonte aber, wie "sehr, sehr ähnlich das Geschwindigkeitspotenzial beider Boote" sei. Diese Tatsache führte zu teilweise beängstigend knappen Szenen auf dem fast zehn Seemeilen langen Kurs zwischen der Golden Gate Bridge und Alcatraz. Die neuseeländische Tageszeitung "New Zealand Herald" zählte fünf Beinahe-Kollisionen.

New-Zealand-Skipper Dean Barker sagte nach dem ersten Kräftemessen in frischen Winden um 16 bis 21 Knoten: "Was wir heute erlebt haben, war ein höllisches Bootsrennen. Es ist nett, dass wir uns mit dem Sieg davonstehlen konnten." Die Neuseeländer gewannen die Rennen mit 36 und 52 Sekunden Vorsprung und rückten dabei mit spektakulären Spitzengeschwindigkeiten von 46 Knoten (85 km/h) dicht an die 50-Knoten-Grenze.

Ersten Schätzungen zufolge haben in Neuseeland fast 50 Prozent der 4,4 Millionen Menschen zählenden Bevölkerung die Rennen ihrer Segler live an den Bildschirmen verfolgt. (APA/Si, 7.9.2013)