Das deutsche Nachrichtenmagazin "Spiegel" wird nach den Worten seines neuen Chefredakteurs Wolfgang Büchner (47) von seiner kritischen und investigativen Grundausrichtung nicht abweichen. "Ich möchte Ihnen versichern, dass sich die journalistische Haltung des 'Spiegel' nicht ändern wird", schreibt Büchner in einem Beitrag auf der Leserbriefseite des Hamburger Nachrichtenmagazins: "Der 'Spiegel' steht den Mächtigen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kritisch gegenüber. Er deckt Machtmissbrauch und Missmanagement auf."

Der ehemalige Chefredakteur der Deutschen Presse-Agentur dpa verteidigte in diesem Zusammenhang die Berufung des stellvertretenden "Bild"-Chefredakteurs Nikolaus Blome zum Leiter des "Spiegel"-Hauptstadtbüros. Blome soll seinen neuen Job am 1. Dezember antreten. Zunächst hatte er sogar stellvertretender Chefredakteur des Nachrichtenmagazins werden sollen. Die Personalie hatte zu heftigen, teils öffentlichen Debatten und Widerständen - vor allem in der Mitarbeiter KG des "Spiegel" - geführt.

Auszeichnungen sprechen für Blome

"Nikolaus Blome ist ein hervorragender politischer Journalist, der nicht nur für die 'Bild'-Zeitung, sondern auch für die 'Welt' und den 'Tagesspiegel' geschrieben hat", schreibt Büchner. Blomes Arbeiten seien mehrfach ausgezeichnet worden, so mit dem Herbert-Quandt-Medienpreis und dem Theodor-Wolff-Preis. Büchner ist seit dem 1. September Chefredakteur von "Spiegel" und "Spiegel Online". (APA, 8.9. 2013)