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Während das Gesundheitsministerium pünktlich vor der Nationalratswahl bekannt gab, dass die HPV-Impfung ab Februar 2014 für Mädchen ab der vierten Klasse Volksschule kostenfrei sein wird, arbeitet die MedUni Wien an einem neuen Impfstoff.

 

Foto: ap/Charles Rex Arbogast

Bald könnte es eine noch wirksamere Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) geben. Wie die MedUni Wien am Dienstag, 10. September, bekannt gab, soll diese künftig nicht nur gegen die Mehrzahl der genitalen Hoch- und Niedrig-Risiko-Typen schützen, sondern auch gegen jene Typen, die für die Bildung von Hautwarzen verantwortlich sind.

Die Arbeit der Abteilung für Immundermatologie der MedUni Wien zum prophylaktischen HPV-Impfstoff der zweiten Generation wurde soeben vorgestellt, die Ergebnisse der präklinischen Studie im Magazin "Journal of Investigative Dermatology" veröffentlicht. 

Deutlich breitere Wirksamkeit 

Durchgeführt wurde die Studie von Christina Schellenbacher und einem Team um Reinhard Kirnbauer an der Abteilung für Immundermatologie unter Mitwirkung von Arbeitsgruppen der Veterinärmedizinischen Universität Wien, der Universität Malmö sowie der Johns Hopkins Universität in Baltimore, USA. Der nächste Schritt ist die Evaluierung des Impfstoffs in klinischen Studien.

Im Gegensatz zu den bisher erhältlichen Impfstoffen mit zwei beziehungsweise vier Antigenen wählten die Forscher einen neuen Ansatz: Sie setzten aus dem sogenannten Hauptkapsid-Protein L1 und dem Nebenkapsid-Protein L2 der HPV ein einzelnes neues Antigen (RG1-VLP) zusammen.

Im Labor zeigte sich dabei eine gegenüber den bisher erhältlichen Impfstoffen deutlich breitere Wirksamkeit gegen Hoch- und Niedrig-Risiko-Typen von HPV, und das neue Vakzin schützt auch gegen kutane, also der Haut zugeordnete, HPV-Typen. Diese HPV-Typen verursachen Hand- und Fußwarzen sowie flache Warzen vorwiegend bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen. (APA/red, 10.9.2013)