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Sieben Einrichtungen unter den Top zehn, elf unter den Top 20 - die US-Hochschulen haben seit der Finanzkrise zwar an Dominanz verloren, aber bei der aktuellen Ausgabe des von Quacquarelli Symonds erstellten "QS World University Ranking" immer noch die Nase vorn. Auf Rang eins landet wie schon im Vorjahr das Massachusetts Institute of Technology (MIT, USA), Harvard (USA) konnte Cambridge (Großbritannien) diesmal auf Platz drei verweisen (siehe Grafik links).

Die beste und gleichzeitig einzige österreichische Hochschule unter den Top 200 im Gesamtranking ist erneut die Uni Wien, die auf Rang 158 landet (2012: 160). Ein besseres Bild zeigt sich in den Top 400 nach Fachbereichen: Am besten schneidet auch hier die Uni Wien ab, etwa mit Rang 54 in den Geisteswissenschaften oder Rang 103 in den Naturwissenschaften. In Letzteren sind mit der Uni Wien, der Technischen Uni (TU) Wien, der Uni Innsbruck, der TU Graz, der Uni Linz und der Uni Graz insgesamt sechs Hochschulen unter den Top 400 gelandet.

Die beiden TUs schaffen es wie die Uni Wien und die Uni Linz im Bereich Technik auf die Liste, die Medizin-Unis Wien und Graz sowie die Unis Wien und Graz in Medizin und Lebenswissenschaften. Die Wirtschaftsuni konnte sich in Sozialwissenschaften und Management (Rang 137 ex aequo mit der Uni Wien) platzieren.

Im Gesamtranking folgen auf das MIT, Harvard und Cambridge das University College London (UCL), das Imperial College London, die University of Oxford (Großbritannien), Stanford, Yale, die University of Chicago sowie ex aequo auf Rang zehn Princeton und das California Institute of Technology (alle USA). Die erste kontinentaleuropäische Uni findet sich mit der ETH Zürich auf Rang zwölf, gefolgt von der ETH Lausanne (Rang 19) und der École normale supérieure in Paris (Rang 28). Als beste deutsche Unis sind die Uni Heidelberg (Rang 50), die Technische Uni München (Rang 53) und die Ludwig-Maximilians-Universität München (Rang 65) angeführt.

Asien rückt auf

Unter den asiatischen Hochschulen, die im Ranking seit 2007 mehrheitlich in Richtung Spitze aufgerückt sind, liegen die National University of Singapore (Rang 24), die University of Hong Kong (Rang 26) und die University of Tokyo (Rang 32) vorn. Insgesamt kommen diesmal 61 Hochschulen unter den Top 200 aus den Vereinigten Staaten, 50 aus Europa, 35 aus Asien und zehn aus Australien.

Erstklassige Bildung wird unterdessen immer stärker eine Frage der Geldbörse, warnt QS-Forschungsleiter Ben Sowter in einer Aussendung. An den Top-10-Einrichtungen würden bis zum ersten Abschluss mittlerweile rund 34.000 Dollar (exklusive Finanzbeihilfen und zusätzlicher Kosten) fällig, das sei fast doppelt so viel wie 2007. Gleichzeitig hätten sich die 43 öffentlichen US-Hochschulen unter den Top 400 infolge stetiger Kürzungen der öffentlichen Zuschüsse im Ranking im Vergleich zu 2007 im Schnitt um 20 Plätze verschlechtert. "Der Rückgang an bezahlbaren, öffentlich finanzierten Bildungsangeboten und die zunehmende Vorherrschaft privater Institute haben dazu geführt, dass viele Studenten sich eine erstklassige Ausbildung möglicherweise schon bald nicht mehr leisten können."

Quacquarelli Symonds Ltd. war früher für die Datensammlung für das Times Higher Education Ranking zuständig und gibt seit 2009 ein eigenes Ranking heraus. 40 Prozent der Reihung hängen dabei von den Ergebnissen einer weltweiten Umfrage unter Akademikern zum Ansehen von Hochschulen ab, weitere zehn Prozent von einer zusätzlichen Befragung unter Arbeitgebern. Je 20 Prozent der Wertung ergeben sich aus dem Zahlenverhältnis Studenten/Lehrende sowie der Forschungsleistung gemessen in Zitierungen und je fünf Prozent aus dem Anteil an internationalen Studenten bzw. Forschern und Lehrenden. (APA, DER STANDARD, 11.9.2013)