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Bei dem Angriff der Taliban kamen mindestens sechs Menschen ums Leben.

Foto: REUTERS/Mohammad Shoib

Herat - Beim Angriff eines Taliban-Selbstmordkommandos auf das US-Konsulat in der westafghanischen Stadt Herat sind mehrere Menschen getötet worden. Die fünf Angreifer und ein afghanischer Wachmann seien bei dem Angriff am Freitag in der Früh ums Leben gekommen, teilte die Polizei mit. Vier einheimische Wachmänner und zwei Polizisten sowie 16 Zivilisten seien verletzt worden. Nach Angaben des US-Außenministeriums wurden keine Amerikaner getötet.

Zunächst hätten zwei Angreifer sich um 5.30 Uhr in einem Lastwagen vor dem Außentor des Konsulats in die Luft gesprengt, sagte der Polizeichef der Provinz Herat, Rahmatullah Safi. "Nach der Explosion eröffneten drei weitere Angreifer in einem anderen Fahrzeug das Feuer auf die Wachleute." Ein Wachmann sei dabei so schwer verwundet worden, dass er verblutet sei. Die Polizei habe das Feuer erwidert und die drei Angreifer erschossen.

"Amerikanern zeigen, dass sie nirgends sicher sind"

Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. "Wir wollen den Amerikanern zeigen, dass sie nirgendwo in diesem Land sicher sein können", erklärte ein Sprecher der Aufständischen in einem E-Mail.

Der Polizeichef dementierte Aussagen eines Polizisten, wonach Konsulatspersonal mit Hubschraubern ausgeflogen worden sei. Die Diplomaten seien im Konsulat in Sicherheit, sagte Safi. Ein Polizeisprecher sagte, die Zivilisten seien durch Glassplitter verletzt worden, als die Wucht der Explosion Fensterscheiben in der Umgebung zum Bersten brachte. Hubschrauber der Internationalen Schutztruppe ISAF seien über dem Angriffsort gekreist. Die ISAF habe aber keine Bodentruppen eingesetzt. (APA, 13.9.2013)