18.000 Personen erkranken jährlich in Österreich an einer Sepsis, rund 7.500 der Betroffenen sterben daran. Nach Herzerkankungen zählt die Blutvergiftung zu den häufigsten Todesursachen auf heimischen Intensivstationen. Von der breiten Öffentlichkeit wird die gefährliche Erkrankung unterschätzt. Das Ludwig Boltzmann Institut für experimentelle und klinische Traumatologie nützt den heutigen Tag, um im Rahmen eines Kongresses auf diese Erkrankung aufmerksam zu machen.

Die Sepsis ist eine Entzündungsreaktion des Gesamtorganismus auf eine Infektion durch Bakterien oder Pilze. Unbehandelt kommt es zu innerhalb weniger Stunden zu einem Multiorganversagen. Die intensivemedizinische Behandlung stößt an ihre Grenzen, wenn die Sepsis bereits zu weit forgeschritten ist. Entscheidend für ein Überleben ist ein frühestmöglicher Therapiebeginn.

"Kürzlich ist es uns gelungen neue Biomarker zu identifizieren, die maßgeblich zur raschen Diagnose beziehungsweise Prognose von Komplikationen aufgrund einer Sepsiserkrankung beitragen", so Heinz Redl, Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für experimentelle und klinische Traumatologie (LBI Trauma). Den Kongress nützen die Experten, um sich über die  neuesten Entwicklungen in der Sepsisforschung auszutauschen. Bis 2020 soll das Auftreten von Sepsiserkrankungen um 20 Prozent reduziert werden. (red, derStandard.at, 13.9.2013)