Vor wenigen Wochen hat Hugo Barra noch die Vorstellung des neuen Nexus 7 vorgenommen, jetzt ist er für den chinesischen Hardwarehersteller Xiaomi tätig.

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Für viele kam es überraschend als Google-Vizepräsident Hugo Barra - immerhin jahrelang eines der bekanntesten Gesichter rund um das mobile Betriebssystem Android - seinen Abgang in Richtung des chinesischen Hardwareherstellers Xiaomi verkündete. Hinter den Kulissen seien die Gespräche allerdings schon länger gelaufen, wie Barra nun gegenüber AllThingsD betont.

Erste Anbahnung

Bereits kurz nachdem er vom Softwarehersteller Nuance zu Google wechselte, habe er erstmals den jetzigen Präsidenten von Xiaomi, Bin Lin, getroffen, der damals noch mit Googles chinesischem Mobilfunkgeschäft betraut war. In Folge habe er den Aufstieg von Xiaomi mit viel Interesse verfolgt.

Respekt

Bei Google habe man intern viel Respekt für die Softwareentwicklungen von Xiaomi. So habe ihm gegenüber etwa Android-Design-Chef Matias Duarte betont, dass Xiaomi im Android-Umfeld einen der besten Jobs bei der Anpassung von Android mache. Umgekehrt sei Google für Xiaomi natürlich der wichtigste Partner.

Umstieg

Konkrete Gespräche gab es dann bereits ab Mitte 2012, von Anfang an wollte Xiaomi Barra gewinnen, um das internationale Geschäft auszubauen. Barra zeigt sich jedenfalls von der ihm gebotenen Möglichkeit begeistert: "Falls ich meinen Job richtig mache, wird die Welt künftig von Xiaomi so reden, wie man es jetzt von Google oder Apple tut".

Fokus

Erreichen will man dies vor allem mit einem kompromisslosen Fokus auf die NutzerInnen, und rascher Weiterentwicklung. Bei Xiaomi werde Hardware ähnlich wie Software entwickelt, versichert Barra, mit zahlreichen Iterationen. Der Geschäftplan sei weiterhin die Hardware sehr preisgünstig zu verkaufen, so Barra. In Folge sollen darauf basierend aber zunehmend eigene Services etabliert werden, über die das Geld hereinkommen soll. (red, derStandard.at, 13.09.13)