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Der Fingerabdruck werde verschlüssselt auf dem iPhone 5S gespeichert und keinen anderen Programmen zugänglich gemacht, versichert Apple.

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Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar warnt vor der Funktion der Fingerabdruck-Speicherung in Apples neuem iPhone 5S. "Biometrische Merkmale kann man nicht löschen. Sie begleiten uns das Leben lang. Fingerabdrücke sollte man daher nicht für alltägliche Authentifizierungsverfahren abgeben, insbesondere wenn sie in einer Datei gespeichert werden", sagte Caspar dem "Spiegel"

"Wo es nicht sein muss, sollte man seine biometrischen Daten auch nicht hinterlassen"

Auch Apples Argument, die Fingerabdruck-Daten würden nur im Gerät gespeichert werden, hält Caspar nicht für durchschlagend. "Der normale Nutzer ist gegenwärtig kaum in der Lage zu kontrollieren, was Apps mit dem Handy machen, auf welche Daten des Geräts sie zugreifen, welche Informationen sie auslesen. Technischen Vorkehrungen zu trauen war schon vor Prism nicht ohne Risiko." Caspar weiter: "Außerdem gilt der Grundsatz der Datensparsamkeit. Wo es nicht sein muss, sollte man seine biometrischen Daten auch nicht hinterlassen. Schon gar nicht aus Bequemlichkeit."

Apple: Der Fingerabdruck-Sensor soll es Nutzern leichter machen, die keine Lust auf Passwörter haben

Apple hat am Dienstagabend zwei neue iPhones vorgestellt. Das Spitzenmodell iPhone 5S sieht äußerlich wie das bisherige Handy aus, hat aber unter anderem einen doppelt so schnellen Chip, eine bessere Kamera und neue Funktionen bekommen. Als zusätzliche Farbe kommt Gold zu Schwarz und Silber hinzu. Die Bildschirm-Größe ist unverändert, während die Konkurrenz auf größere Displays setzt. Der Fingerabdruck-Sensor soll es Nutzern leichter machen, die keine Lust auf Passwörter haben. Der Fingerabdruck werde verschlüssselt auf dem Handy gespeichert und keinen anderen Programmen zugänglich gemacht, versicherte Apple.

Verkauf

Die neuen iPhones kommen am 20. September in den USA und Deutschland in den Handel. Wann die neuen Handys in Österreich angeboten werden, ist unklar. (red, 15.9. 2013)