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Eines der zahlreichen Plakate bei der Solidaritätsdemo in Wien für Cheibani W.

Foto: Reuters/ HERWIG PRAMMER
Wien - Der Leichnam von Cheibani W. wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in seine Heimat Mauretanien geflogen.

In Österreich sorgte der Todesfall weiter für heftige Diskussionen - vor allem die wiederholte Behauptung des suspendierten Notarztes, er sei von Polizisten an einer medizinischen Versorgung gehindert worden.

FP-Sicherheitssprecherin Helene Partik-Pablé meinte, die Exekutive solle auf derartig schwere Anschuldigungen schnell reagieren. Was der Wiener Polizeipräsident bereits zuvor getan hatte, er schätzt die Aussage des Notarztes als "Schutzbehauptung" ein.

Wie DER STANDARD berichtete, behauptet der Notartz der Wiener Rettung, er hab Cheibani Psychopaxtropfen verabreichen wollen. Dies sei aber von den Polizisten abgelehnt worden. Erst später spritzte der Arzt das Neuroleptikum Haldol. Um Cheibani am Boden zu halten, stiegen Sanitäter und eine Polizisten auf seinen Körper. Wenig später war der Mauretanier tot. Die Staatsanwaltschaft wird kommende Woche über Anzeigen entscheiden. (simo, DER STANDARD Printausgabe 2/3.8.2003)