Graz - In einer städtischen Jugend-Wohngemeinschaft in Graz soll es über einen längeren Zeitraum zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Drei verdächtige, heute 17-jährige Burschen stehen am kommenden Freitag (20.9.) in Graz wegen Vergewaltigung, Nötigung und schweren sexuellen Missbrauchs vor Gericht. Bisher waren die Beschuldigten geständig.

Die Opfer waren zum Tatzeitpunkt erst neun und elf Jahre alt. Die sexuellen Handlungen an ihnen haben die Beschuldigten teilweise mit dem Handy gefilmt. Die Mutter eines der Burschen soll, nachdem sie auf die Vorfälle aufmerksam geworden war, mit Gewalt gegen ihren Sohn reagiert haben - derzeit wird daher auch gegen sie ermittelt.

Übergriffe zum Teil in der Gruppe

Die Übergriffe dürften Ende 2009 oder Anfang 2010 begonnen haben. Opfer waren vier Mädchen, die ebenfalls in der Einrichtung wohnten. Die Vergewaltigungen sollen die Burschen teils allein, teils gemeinsam begangen haben. Als sich ein mittlerweile zwölfjähriges Mädchen der Mutter anvertraute, flog der Fall heuer im März auf.

Die Verhandlung wurde zunächst für einen Tag anberaumt. Da die Täter noch minderjährig und die Opfer besonders jung sind, wird mit einem Ausschluss der Öffentlichkeit bei der Verhandlung gerechnet. (APA, 16.9.2013)