Rockstars Gangsterepos "Grand Theft Auto 5" (GTA 5) befindet sich Schätzungen von Analysten zufolge auf Rekordkurs. Die Marktforscher von VGChartz melden, dass sich die Vorbestellungen vor dem heutigen Verkaufsstart am 17. September auf mehr als sieben Millionen Exemplare für Xbox 360 und PS3 belaufen. Die Verkäufe am ersten Tag könnten sich demnach auf gut 10 Millionen Stück belaufen, innerhalb der ersten Woche auf 14 bis 15 Millionen Spiele. Damit würde "GTA 5" den bisherigen Verkaufsrekord von Activisions Shooter "Call of Duty: Black Ops 2" von knapp 11 Millionen Stück innerhalb von fünf Tagen deutlich übertreffen.

Milliardenumsatz

Analyst Colin Sebastian von Robert W. Baird schätzt gegenüber GameSpot, dass Rockstar damit innerhalb des ersten Monats rund eine Milliarde US-Dollar umsetzen wird. Sollte sich die Vorhersage von VGChartz bewahrheiten, dürfte der Umsatz allerdings noch deutlich höher ausfallen. In jedem Fall dürfte man schon aufgrund der höheren installierten Konsolenbasis die Vorlage von "GTA 4" klar übertreffen. Das Spiel benötigte fünf Jahre, um sich 25 Millionen Mal zu verkaufen, Marktbeobachter schätzen, dass "GTA 5" dies bereits innerhalb des ersten Jahres schaffen könnte. 

Starke Kritiken

Auftrieb wird Rockstars Blockbuster auch das viele Lob der Medien geben. Die durchschnittliche Bewertung von "GTA 5" liegt laut Metacritic aktuell bei 97/100 Punkten (PS3) und 98/100 Punkten (Xbox 360). "Grand Theft Auto 5 ist nach fünfjähriger Entwicklungszeit die Zusammenführung aller bisherigen Versuche Rockstars, eine virtuelle Welt zu simulieren. Das zeigt sich technisch wie spielerisch in beeindruckenden Inszenierungen und dem Geniestreich, eine Geschichte auf drei spielbaren Charakteren aufzubauen. Gleichzeitig ist es eine Gesellschaftskritik, die so brutal ehrlich, aktuell, nachvollziehbar und umfassend ist, dass sie Menschen einer ganzen Generation vereint. Und bei aller gekonnter Überzeichnung wird der Blick für die Härte des Lebens geschärft. Schwarzer Humor, der unter die Haut geht und so schön ist, dass man sich darin verlieren möchte", resümierte der GameStandard. (red, derStandard.at, 17.9.2013)