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Der Herbst im Zeichen der Gans: Das Burgenland setzt auf Federvieh.

Foto: apa/hollemann

Purbach - Das Kulinarikfestival "Gans Burgenland" und das "Winter-Thermen Opening" sollen in den kommenden Monaten Gäste ins Burgenland locken. 400.000 Euro werden in die Bewerbung beider Angebotsschienen investiert, erklärte der Direktor von Burgenland Tourismus, Mario Baier, bei der Präsentation in Purbach.

Die Gans dient dabei als "Lockvogel" für den gesamten kulinarischen Herbst. Für die Veranstaltungen des Genussfestivals, das von Mitte September bis Ende November dauert, wurden über 100 Partner, darunter Produzenten, Gastronomie- sowie Beherbergungsbetriebe und Winzer gewonnen.

Von Gänsemarsch bis Gänsebraten

Die Palette reiche von "des Kaisers Gänsebraten" über Wanderungen "im Gänsemarsch" in den Weingarten bis zum Besuch auf der Gänseweide mit anschließender Entspannung in der Therme, schilderte Baier. Die Gans war einst ein sehr verbreitetes Haustier. Das Burgenland fungierte als wichtiger Lieferant und wurde Berichten zufolge mit bis zu 200.000 gelieferten Tieren zur "größten Gänseweide der Donaumonarchie", so der Tourismus-Chef.

Thermen als Alternativen zum Skiurlaub

Mit dem "Winteropening in Burgenlands Thermen" wolle man das Burgenland als Alternative zum Skiwochenende positionieren, erläuterte Baier. Die Angebote reichen dabei vom Kurzaufenthalt bis zum Dauerurlaub von mehr als vier Wochen, der im Gesundheitsressort Bad Tatzmannsdorf unter dem Motto "Überwintern im Burgenland" angeboten wird.

Von September bis Dezember 2012 wurden in den burgenländischen Thermen 130.000 Gäste und 450.000 Nächtigungen - das sind 15 Prozent der jährlichen Übernachtungen - gezählt, so Tourismuslandesrätin Michaela Resetar (ÖVP).  Angesichts von 35 Thermenstandorten im Umkreis von 100 Kilometern in Niederösterreich, der Steiermark sowie in Oberösterreich und Ungarn sei das Thema "Therme allein" jedoch mittlerweile zu wenig. Ziel sei es deshalb, mehr internationale Gäste ins Land zu holen.

"Wein und Kulinarik, das passt sehr gut zusammen", meinte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Das Burgenland sei bei den Winzern mit Weltmeistern und zahlreichen Preisen bei Prämierungen auf nationaler und internationaler Ebene und ebenso in der Gastronomie sehr gut aufgestellt. "Wir wollen im Herbst weiter im Tourismus zulegen", es gebe ein Wachstumspotenzial von bis zu zehn Prozent, so Niessl.

Im Vorjahr habe man mit dem "Martiniloben" im Pannonischen Herbst 50.000 Gäste ins Burgenland gebracht. Gemeinsam mit der Landwirtschafts-, Wirtschafts- und Arbeiterkammer werde an einer "Qualitätsmarke Burgenland" gearbeitet, die als Auszeichnung an Betriebe vergeben werden soll. (APA, 17.09.2013)