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23 Winzer in Krems-, Kamp-, Traisental und am Wagram, luden kürzlich zur 2012-Verkostung ihrer Erste-Lage-Weine.

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Die Österreichischen Traditionsweingüter, 23 Winzer in Krems-, Kamp-, Traisental und am Wagram, luden kürzlich zur 2012-Verkostung ihrer Erste-Lage-Weine. Mit dabei waren zehn weitere Weingüter, die auch eine Lagen-Klassifikation erstellen wollen. Fazit: Es war ein exorbitantes Vergnügen, die Crème an Veltlinern und Rieslingen aus unterschiedlichen Weingärten im direkten Vergleich probieren zu dürfen.

Manche Herkünfte bauen auf langer Tradition auf, die Lage Lamm für Veltliner etwa oder Heiligenstein für Riesling. Weine dieser Provenienzen tauchen in alten Speisekarten, in früheren Handelslisten, in historischen Schriften wieder und wieder auf.

"Die gibt's ja auch noch"

Andererseits gibt es bemerkenswerte neue Namen, sei es, weil Nachfolger eines Betriebes mehr aus den Reben herausholen oder weil ein spezieller Weingarten wiederbelebt werden konnte. Auch das Südufer der Donau soll hervorgehoben werden, wie die zum Kremstal gehörende Ecke am Göttweiger Berg oder Markus Huber und Ludwig Neumayer, die auf das Traisental aufmerksam machten: Gebiete, die zu oft in der Kategorie "Die gibt's ja auch noch" verlorengehen.

Ob es angesichts der Kleinteiligkeit von Österreich eine Klassifizierung von Lagen braucht oder ob die hohe Güte dieser Weine nicht auch für sich selbst stehen kann, wird allerdings selbst nach dieser denkwürdigen Probe wohl noch lange diskutiert werden. (Luzia Schrampf, Rondo, DER STANDARD, 20.9.2013)