Wien - Die österreichischen Klein- und Mittelbetriebe (KMU) haben im Vorjahr besser verdient, als vor der Krise. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) hat im Geschäftsjahr 2011/12 im Durchschnitt 3,0 Prozent der Betriebsleistung vor Ertragssteuern betragen. Das Niveau der Gewinne ist damit über den 2,9 Prozent vor der Wirtschaftskrise im Jahr 2007 gelegen, geht aus aktuellen Auswertungen der KMU Forschung auf Basis von 70.000 KMU-Bilanzen hervor.

Gegenüber dem Vorjahr, als die Gewinnrendite 3,1 Prozent betragen hatte, ist die Ertragslage stabil geblieben. In absoluten Zahlen hat der Gewinn je KMU rund 45.700 Euro betragen. Die Ertragssituation ist in allen Größenklassen vergleichsweise ähnlich, die Schwankungsbreite liegt zwischen 3,4 Prozent bei den Kleinstbetrieben bzw. 2,9 Prozent bei den Mittelbetrieben. Die Eigenkapitalquote ist weiter gestiegen und liegt mittlerweile bei 29 Prozent. Dies ist ein Anstieg von rund 0,5 Prozent-Punkten gegenüber dem Vorjahr.

Rückgrat der Wirtschaft stabil

Insgesamt wenden die KMU durchschnittlich 50,3 Prozent der Betriebsleistung zur Deckung des Materialaufwands auf. 9 Prozent der Betriebsleistung machen bereits die Fremdleistungen aus. Der zweitgrößte Aufwandsposten sind die Personalkosten mit im Durchschnitt 20,6 Prozent der Betriebsleistung. Sonstige Aufwendungen (15,3 Prozent) fallen unter anderem für Miete, Pacht und Leasing aber auch für Werbung an. 3,4 Prozent machen Abschreibungen und 1,2 Prozent Finanzaufwände aus. Die durchschnittlichen sonstigen Erträge betragen in Summe 2,1 Prozent.

"Das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft ist somit stabil", so Peter Voithofer, Direktor der KMU Forschung Austria. Dies drücke sich in der Folge auch in entsprechenden Ertragssteuerzahlungen aus, welche zur Stabilität des öffentlichen Haushalts beitragen. (APA, 18.9.2013)