Toulouse/Wien/Völkermarkt - In der Eurofighter-Affäre soll wieder einmal eine Hausdurchsuchung stattgefunden haben. Wie das Nachrichtenmagazin "Format" am Donnerstag berichtete, wurden bei einem Gegengeschäftspartner in Kärnten bei einer Razzia bereits im Juli, die von der Staatsanwaltschaft Wien angeordnet worden war, mehr als 100 Aktenordner, USB-Sticks und DVDs sowie hunderte Gigabyte an elektronischen Daten vom Firmenserver abgesaugt. Die Staatsanwaltschaft Wien konnte den Bericht vorerst nicht bestätigen.

Dem Magazin zufolge geht es um die DANA Austria GmbH, den Österreich-Ableger des börsenotierten US-Automobilzulieferers DANA. Laut Durchsuchungsbefehl war die Razzia in Völkermarkt nötig, weil sich DANA mit "Verweis auf Verschwiegenheitspflichten" weigerte, die im Zusammenhang mit Gegengeschäften stehenden Verträge herauszugeben. DANA Austria hat laut der "Anordnung zur Durchsuchung" zwischen 2004 und 2007 Gegengeschäfte im Wert von mehr als 100 Millione Euro beim Wirtschaftsministerium beantragt.

Die Staatsanwaltschaft vermutet im Zusammenhang mit den Gegengeschäften Schmiergeldzahlungen und ermittelt schon seit längerem. Im November des Vorjahres hat es in der Causa eine Welle an Hausdurchsuchungen in Österreich, der Schweiz und Deutschland gegeben. (APA, 19.9.2013)