Maria Enzersdorf/Wiener Neustadt - In der neunten Runde dieser Fußball-Bundesligasaison kommt es schon zum dritten Debüt eines Admira-Trainers. Nach Toni Polster und Oliver Lederer fungiert nun Walter Knaller offiziell als neuer Chefcoach der Südstädter, die am Samstag mit einem Heimsieg über den SC Wiener Neustadt die Rote Laterne an den WAC abgeben wollen.

Den nötigen Kick dazu soll der Admira-Akademieleiter geben. "Meine Aufgabe ist es, zu helfen. Ich stelle mich als Lok vorne hin und versuche, den Zug über den Berg zu ziehen", erklärte Knaller, der nach eigenen Angaben "große Vorfreude" verspürt.

Der bisherige Coach und nunmehrige Co-Trainer Oliver Lederer, der im Gegensatz zu Knaller nicht im Besitz der UEFA-Pro-Lizenz ist, werde aber weiterhin eine wichtige Rolle spielen. "Ich werde mich ins Trainerteam einbringen und Ergänzungen liefern, aber Oliver auch arbeiten lassen. Ich werde jetzt sicher nicht sagen, dass alles nach meiner Pfeife tanzen muss", betonte Knaller.

Bei Streitfällen, etwa wenn es um die Aufstellung geht, hat Knaller nach eigenen Angaben das letzte Wort. "Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu Meinungsverschiedenheiten kommen wird. Bei uns steht ganz klar die Teamarbeit im Vordergrund."

Der 55-Jährige arbeitet mittlerweile zum dritten Mal nach 1995-1996 und 2002 als Admira-Cheftrainer, strebt diesen Posten jedoch langfristig nicht an. "Ich weiß nicht, was in einem Jahr ist, aber ich sehe mich dann schon eher in einem anderen Bereich", sagte der Nachwuchschef der Südstädter.

Kurzfristig geht es für den Ex-Torschützenkönig darum, Admiras Negativserie von zuletzt drei Niederlagen in Folge zu beenden. Allerdings rechnet Knaller mit harter Gegenwehr der Wiener Neustädter. "Sie schaffen es immer wieder, eine gute Mannschaft zu formen und spielen einen soliden, leidenschaftlichen Fußball. Das ist eine unterschätzte Mannschaft", sagte der Neo-Coach.

Auch Wiener Neustadt verteilte Komplimente an den Gegner. "Die Admira hat in jedem Spiel gute Phasen. Das wird für uns ein sehr schwieriges Spiel", prophezeite Trainer Heimo Pfeifenberger. An die 1:3-Heimschlappe vor einer Woche gegen Sturm Graz verschwendet der Salzburger keinen Gedanken mehr. "Bei uns ist deswegen niemand verunsichert. Es ist nur schade, dass wir uns in diesem Match für unsere ansprechende Leistung nicht belohnt haben", meinte der Ex-Teamspieler. (APA, 20.9.2013)

Bundesliga, Samstag:

FC Admira Wacker Mödling - SC Wiener Neustadt
(Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 19.00 Uhr, SR Ouschan). Saisonergebnisse 2012/13: 4:0 (h), 1:2 (a), 1:2 (h), 0:3 (a)

Admira: Leitner - Auer, Ebner, Windbichler, Katzer - Schachner, Schwab - Schick, Sax, Domoraud - Ouedraogo

Ersatz: Kuttin - Schößwendter, T. Weber, Thürauer, Rusek, R. Schicker, Rivera

Es fehlen: Zwierschitz (Schambeinentzündung), D. Toth (rekonvaleszent nach Muskelfaserriss), Pöllhuber (Knieprobleme)

Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, M. Wallner, Sereinig, Martschinko - Hlinka, M. Koch - Mimm, Witteveen, Rauter - Pichlmann

Ersatz: Siebenhandl - Berger, Freitag, Dobras, Maderner, T. Fröschl

Es fehlen: Terzic (nach Achillessehnenriss), Schöpf (nach Meniskusoperation), Stangl (Bänderriss im Sprunggelenk), Rakowitz (Bauchmuskelprobleme), Angeler (Ödem im Knie), Mally (angeschlagen/Knöchel), Rottensteiner (verletzt)