Graz - Im Rahmen von BioTechMed treiben die Medizinische Universität Graz, die TU Graz und die Universität Graz die Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Mensch, Technik und Medizin voran. Die Grazer Forschungskooperation erhält aus den Fördermitteln der Hochschulraumstrukturmittel des Wissenschaftsministeriums 4,4 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen der drei bewilligten Vorhaben beläuft sich auf insgesamt 14,1 Millionen, hieß es am Mittwoch seitens der Med-Uni Graz.

BioTechMed konzentriert sich seit 2011 auf einige Schwerpunkte: Im Bereich der Molekularen Biomedizin sind es der Lipid- und Energiestoffwechsel und die damit zusammenhängenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die molekulare Altersforschung. Weiters sollen zukunftsweisende Arzneimittel entwickelt werden, die Substanzen zielgerichtet an ihren Wirkungsort bringen. Neurowissenschafter forschen an der Alzheimer- und Schlaganfall-Behandlung und schließlich wird die Anwendung von quantitativen Verfahren der Biomedizin bei konkreten medizinischen Fragestellungen vorangetrieben.

Im Einzelnen

"Die Förderzusagen sind eine Bestätigung für unseren gemeinsamen Kurs", freuen sich die Rektoren Josef Smolle (Med-Uni), Harald Kainz (TU Graz) und Rektorin Christa Neuper von der Universität Graz. Die Fördermittel verteilen sich auf drei Projekte, welche die bisherigen Schwerpunkte unterstützen: Im Zuge eines neuen Exzellenzzentrums für supraauflösende Mikroskopie und zelluläre Ultrastrukturforschung soll die Zellforschung ausgebaut werden. Die Etablierung neuester Technologien wie SIM, STORM und die Multiphoton-Mikroskopie, die Aufrüstung bestehender Geräte sowie die weitere Integration von Bildverarbeitung, Modellierung und Simulation wird 8,1 Millionen Euro in Anspruch nehmen. Davon werden zwei Millionen aus Fördermitteln beigesteuert.

Das zweite Forschungsinfrastruktur-Projekt bezieht sich auf die Gründung eines "Omics"-Centers. In ihm sollen die bisherige Expertisen und Infrastrukturen der Bereiche Genomik, Metabolomics und Lipidomics, Proteomics und Transcriptomics sowie Bioinformatik vereint werden. Dadurch soll die Biomarkerforschung ausgebaut und international ins Rampenlicht gerückt werden. Von den Gesamtkosten in der Höhe von 4,7 Millionen Euro werden 1,5 Millionen durch Förderung finanziert. Im Bereich der Neurowissenschaften soll die 3-Tesla-Magnetresonanztomografie, die kleinste Reaktionen im Gehirn sichtbar macht, erweitert werden. Die Förderung beträgt 890.000 Euro. (APA/red, derStandard.at, 25. 9. 2013)