Moskau/Washington - Nach einem Expressflug von weniger als sechs Stunden haben zwei russische Kosmonauten und ein US-amerikanischer Astronaut die Internationale Raumstation ISS erreicht. Oleg Kotow, Sergej Riasanski und Michael Hopkins dockten am Donnerstag in einer Sojus-Kapsel an die ISS an. Damit erreichte die Besatzung der ISS wieder ihre Sollstärke von sechs Mitgliedern.
Halbjährige Mission
Die neuen Crewmitglieder waren am Mittwoch um 22.58 Uhr MESZ plangemäß vom Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Steppe gestartet. Ihre Mission auf der ISS soll knapp ein halbes Jahr dauern.
Bei dem Flug der ISS-Expedition 37 kam zum dritten Mal ein neues Navigationsverfahren zur Anwendung, das seit März praktiziert wird: Statt der bisher üblichen 30 Runden drehte die Sojus-Kapsel nur vier Runden um die Erde, bevor sie an der ISS andockte. Auf diese Weise dauerte der Flug statt zwei Tagen nur sechs Stunden.
Begrüßung an Bord
Etwa zwei Stunden nach ihrer Ankunft konnten die Luken der Sojus-Kapsel geöffnet werden und die neue Besatzung an Bord der ISS gehen, wo sie vom Mission-Commander Fjodor Jurtschichin und den Flugingenieuren Karen Nyberg und Luca Parmitano empfangen wurden.
Die drei neuen Besatzungsmitglieder sollen bis März 2014 im Raumlabor der ISS arbeiten und anschließend per Sojus-Kapsel wieder zurück zur Erde reisen. Für Oleg Kotow ist es bereits die dritte Reise ins All. Er hatte bereits 2007 und 2010 an ISS-Missionen teilgenommen. Für Sergej Riasanski und Michael Hopkins ist es die erste Weltraummission.
Olympische Fackel wird nachgeschickt
Kotow und Riasanski sollen am 9. November die Fackel für die bevorstehenden Olympischen Winterspiele im russischen Schwarzmeerort Sotschi mit auf einen Weltraumspaziergang nehmen. Die Kosmonauten haben die symbolträchtige Fackel aber noch nicht mit an Bord, sie soll erst am 7. November auf der ISS eintreffen und am 11. November auf die Erde zurückkehren. (red/APA, 26.9.2013)