Die französische Wettbewerbsbehörde nimmt die Praktiken des US-Technologiekonzerns Apple im Umgang mit Händlern in Frankreich unter die Lupe. Es gehe um die Frage, welche Bedingungen Apple den Händlern beim Verkauf von iPhones auferlege, verlautete am Mittwoch aus informierten Kreisen in Paris.

Ermittlung

Laut dem französischen Fernsehsender BFMTV wurden die Ermittlungen von Wirtschaftsminister Pierre Moscovici, Industrieminister Arnaud Montebourg und der Ministerin für die digitale Wirtschaft, Fleur Pellerin, angeordnet. Demnach geht es um von Apple diktierte Vertragsklauseln für Händler - etwa eine Verpflichtung, den Verkauf von iPhones dem anderer Smartphones vorzuziehen, und Zusagen zu einer Mindestabnahme von iPhones durch die Händler.

Vorgeschichte

Die französische Wettbewerbsbehörde hatte bereits im Juli Räumlichkeiten von Apple in Frankreich durchsucht. Angaben zum Grund der Durchsuchungen wurden aber damals nicht gemacht. Im April 2012 hatte das Unternehmen eBizcuss, Apples erster Exklusivhändler in Frankreich, den US-Konzern verklagt, unter anderem wegen Ausnutzung einer beherrschenden Stellung und Ausnutzung von wirtschaftlicher Abhängigkeit. Das Unternehmen rief auch die französischen Wettbewerbshüter an. Wenig später gab eBizcuss seinen Bankrott bekannt. (APA, 26.09.13)