Kaiser Konstantin und seine Mutter Helena- Fresko in Pedoulas/Zypern. (Unbekannter Künstler zwischen 1200 und 1400)

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Vor 1.700 Jahren begann unter Kaiser Konstantin der Aufstieg des Christentums bis hin zur römischen Staatsreligion. Im Jahr 313 traf Konstantin I. mit seinem Kaiserkollegen Licinius in Mailand eine Vereinbarung, die weitreichende Folgen haben sollte: Christen (und anderen Konfessionen) wurde erlaubt, ihre Religion ungehindert auszuüben. Das Jubiläum dieses Ereignissesist Anlass für eine internationale Tagung der Universität Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

"Konstantin setzte eine Entwicklung in Gang, die das Christentum aus einer verfolgten, teilweise geduldeten Religion mit massiver Unterstützung des Kaiserhauses letztlich zur Staatsreligion werden ließ", sagt Renate Pillinger vom Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien. "Unsere Tagung beleuchtet daher gezielt Aspekte seiner Persönlichkeit und seiner Zeit."

Zur Eröffnung der Tagung wird der renommierte Berliner Theologe und Leibnizpreisträger Christoph Markschies über die "Wertung der so genannten konstantinischen Wende in Vergangenheit und Gegenwart" sprechen. Im weiteren Verlauf werden Beiträge aus fünf Disziplinen – Papyrologie, Archäologie, Alte Geschichte, Byzantinistik, Theologie – vorgestellt. Neben der Stiftung Pro Oriente und dem Italienischen Kulturinstitut beteiligt sich die universitäre Forschungsplattform Wiener Osteuropaforum an der Durchführung. (red, derStandard.at, 28.9.2013)