Hilla - Bei einem Selbstmordanschlag in einer schiitischen Moschee sind am Sonntag im Irak mindestens 24 Menschen getötet und 27 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Polizei sprengte sich der Attentäter während einer Trauerfeier in Mussayab rund 50 Kilometer südlich der Hauptstadt Bagdad in die Luft. Durch die Wucht der Explosion stürzte die Decke ein und begrub die Trauergäste unter sich.

In den vergangenen Monaten hat die Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten im Irak wieder deutlich zugenommen, allein seit Anfang September starben nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP bereits rund 800 Menschen.

Die sunnitische Bevölkerungsminderheit fühlt sich von der schiitisch dominierten Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki an den Rand gedrängt. Extremistengruppen mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida nutzen die angespannte Lage, um Kämpfer im Irak zu rekrutieren und Anschläge zu verüben. (APA, 29.9.2013)