Die 27 Prozent SPÖ-Wähler sind nur zu einem geringen Teil Leute, die echt begeistert sind von der SPÖ - sondern mehrheitlich Bürger, die sie mangels besserer Alternative gewählt haben. Für die paar verbliebenen ÖVP-Wähler ist es insofern ähnlich, als die doch auch eher trotz ihrer Performance gewählt wurde, nicht wegen ihrer Performance. Und für die FPÖ-Wähler in gewissem Sinn noch mehr: Die wählen FPÖ, weil sie einfach dagegen sind, wie es bei uns läuft. Wenn man das addiert und die Nichtwähler noch dazurechnet, wird klar: Diese Wahlen sind, viel mehr, als dieser Ausgang vielleicht sogar nahelegt, ein Symptom für die tiefe Krise unserer Politik. Dafür, dass die Leute die Performance der Parteien, die dümmlichen Slogans, dieses Gerede in Sprechblasen für eine Zumutung halten.