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Insgesamt wurden bisher 471.600 Waffen im ZWR angemeldet. Laut Behörden befinden sich jedoch weit mehr in privatem Besitz.

Foto: AP/Kai-Uwe Knoth

Wien - Ein Jahr nach Einführung des Zentralen Waffenregisters (ZWR) fällt die erste Zwischenbilanz eher ernüchternd aus: Laut Innenministerium wurden bisher erst 81.179 Waffen der Kategorie C (Schusswaffen mit gezogenem Lauf) sowie 15.580 Stück der Kategorie D (Schusswaffen mit glattem Lauf) gemeldet. Dies liege mit Sicherheit weit unter dem tatsächlichen Bestand, heißt es aus dem Innenministerium. Allerdings läuft die Frist für die Registrierung erst Ende Juni 2014 ab.

Die 7.681 Waffen der Kategorie A (verbotene Waffen wie Pumpguns) sowie die 367.161 Faustfeuerwaffen, Repetierflinten und halbautomatischen Schußwaffen (Kategorie B, sofern nicht verboten), die früher bereits bei den Bundespolizeidirektionen und Bezirkshauptmannschaften registriert waren, wurden automatisch zum ZWR-Start am 1. Oktober 2012 in das System übernommen. Betroffen waren vor allem Gewehre, die von Jägern, Schützen und Waffensammlern zuvor dezentral mittels Formularen bei Büchsenmachern registriert worden waren.

200.337 Waffenbesitzer gemeldet

Weil dafür Gebühren anfallen, wurde der Vorgang per Bürgercard oder Handysignatur kostenlos ermöglicht. Es besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit, Waffen gegen Entgelt über den Handel registrieren zu lassen. Bei Neuerwerb tragen die Büchsenmacher verkaufte Waffen selbstständig im ZWR ein.

Das ZWR wurde im Zuge einer EU-Richtlinie umgesetzt. Bis dato sind insgesamt rund 471.600 Waffen im ZWR angemeldet, sie entfallen auf 200.337 Personen. Diese Zahlen werden sich bis Sommer nächstes Jahr wohl deutlich erhöhen. Für die Registrierung der Gewehre (Kategorie C) hat man noch bis Ende Juni 2014 Zeit. Flinten (Kategorie D) aus dem Altbestand müssen nur bei einem Besitzerwechsel gemeldet werden. (APA/red, derStandard.at, 30.9.2013)