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Basel - Unmittelbar nach dem Anpfiff der Champions-League-Partie FC Basel gegen Schalke 04 haben am Dienstagabend Aktivisten von Greenpeace mit einer waghalsigen Aktion für eine mehrminütige Unterbrechung gesorgt. Vier Mitglieder der Umweltschutzorganisation seilten sich vom Stadiondach des St.-Jakob-Parks ab und breiteten ein riesiges gelbes Transparent aus.

Mit ihrer Aktion protestierten die Kletterer vor einem TV-Millionenpublikum eigenen Angaben zufolge gegen die Ölbohrpläne des staatlichen russischen Gas- und Erdölmultis Gazprom. Zudem forderten sie die Freilassung der seit Tagen in Russland inhaftierten 30 Besatzungsmitglieder des Greenpeace-Schiffs "Arctic Sunrise".

Den Schauplatz Basel wählten die Aktivisten bewusst. Gazprom ist seit Jahren Hauptsponsor von Schalke und pumpt Millionen in die europäische Fußball-Eliteklasse. Greepeace habe Gazprom "für seine rüden Fouls in der Arktis die Rote Karte gezeigt", begründete die Organisation ihr spektakuläres Störmanöver.

Basel könnte Strafe blühen

Die 36.000 Zuschauer reagierten auf die ungebetenen Gäste mit Erstaunen - ebenso wie UEFA-Präsident Michel Platini in der Ehrenloge und die Spieler auf dem Rasen. Politische Statements duldet der europäische Verband nicht. Der Vorfall werde gemeldet, danach werde die UEFA entscheiden, ob Basel mit Sanktionen rechnen müsse, sagte ein Sprecher dem Fernsehsender SRF.

Der FCB muss sich als verantwortlicher Gastgeber die Frage stellen lassen, wie es möglich war, dass mehrere Aktivisten mit Rucksäcken und schwerem Seilmaterial unbemerkt das Dach der Arena entern konnten. Beim Rückzug wurden die Kletterer von Stewards in Empfang genommen und der Polizei übergeben. (APA, 1.10.2013)