Der kanadisch-britische Medien- und Finanzdienstleistungskonzern Thomson Reuters steht vor einem weiteren Konzernumbau - in einem Brief an die Angestellten ist von "schwierigen Entscheidungen" die Rede. Unternehmenschef James Smith kündigte am Dienstag die Ernennung eines Vorstandes für Konzernumbau an.

Der sogenannte Chief Transformation Officer solle die geplanten Änderungen mit umsetzen, hieß es in dem Schreiben, das die Internetseite "The Baron" in Auszügen veröffentlichte. Das Portal, das unter anderem von früheren Mitarbeitern der Nachrichtenagentur Reuters betrieben wird, berichtet über den Konzern.

Nachrichtenagentur

Die Nachrichtenagentur Reuters gehört zu Thomson Reuters. Das meiste Geld verdient der Konzern allerdings mit Finanzinformationen und Marktdaten, die das Unternehmen unter anderem an Börsenhändler und Banken liefert. Im Februar hatte Thomson Reuters bereits angekündigt, 2.500 Stellen abbauen zu wollen. Betroffen waren Beschäftigte, die für die Finanzinformations-Terminals zuständig sind.

"Ich weiß, dass wir viele schwierige Entscheidungen treffen müssen, um unsere Kraft auf unsere Zukunft auszurichten", schrieb Smith nun. Thomson Reuters müsse sein Geschäft "vereinfachen". "Wir müssen die Kräfte in unserem Unternehmen besser nutzen. Und wir müssen endlich und endgültig die interne Bürokratie angehen", hieß es in dem Brief weiter. (APA, 2.10.2013)