Etwa 38.000 Teilnehmer erwarten die Veranstalter zur diesjährigen Branchenfachmesse Expo Real in München.

Foto: Messe München

München – Kontakte knüpfen, Projekte präsentieren, Märkte und Unternehmen sondieren oder einfach nur Präsenz zeigen: Die Expo Real, die mittlerweile bereits zum 16. Mal stattfindet, wird auch heuer wieder zum Tummelplatz der europäischen Immobilien- und Investmentbranche werden. Etwa 38.000 Teilnehmer aus 71 Ländern und 1700 Aussteller erwarten die Veranstalter in diesem Jahr.

Omnipräsenz von Österreich und Russland

Österreich ist erneut der größte internationale Aussteller der Messe und gleich mit zwei Gemeinschaftsständen, "Wien Europa Mitte" und "Austria", vertreten. Aber auch Russland will Aufmerksamkeit auf sich ziehen: Allein der Gemeinschaftsstand der Regionen Altai, Jaroslawl, Leningrad, Nishni Nowgorod, Tula und Wolgograd sowie der Städte Krasnodar und Rostow am Don wird 672 Quadratmeter umfassen. Daneben sind die Städte Sankt Petersburg und Moskau sowie einige russische Immobilienunternehmen mit eigenen Ständen vertreten.

Die starke Präsenz Russlands auf der Expo Real kommt nicht von ungefähr: Kein Land Mittel- oder Osteuropas steht so im Fokus internationaler Investoren wie Russland. Alleine im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden in Russland knapp 2,9 Milliarden Euro in Immobilien investiert, wie eine aktuelle Analyse von CBRE zeigt. Insgesamt flossen in mittel- und osteuropäische Immobilien 4,5 Milliarden Euro.

Investmentmärkte erholen sich

Aber auch die europaweiten Immobilieninvestments zeigten zuletzt einen deutlichen Anstieg: Laut CBRE wurden im zweiten Quartal 2013 32,6 Milliarden Euro in europäische Gewerbeimmobilien investiert. Im Vergleich zum ersten Quartal bedeutet das einen Anstieg um sechs Prozent, gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar um 22 Prozent.

Mitverantwortlich für die Erholung an den Investmentmärkten dürfte auch die Wirtschaftsleistung des Euroraumes sein, die sich nach einer langen Talfahrt seit dem zweiten Quartal des Jahres wieder im Wachstum befindet. "Die Rezession ist beendet", bringt es die deutsche Deka Bank in ihrer aktuellen Makroresearch-Publikation auf den Punkt. "Euroland hat nach sechs aufeinanderfolgenden Quartalen mit Rückgängen der Wirtschaftsleistung wieder den Wachstumspfad eingeschlagen."

Auch in Österreich hält der konjunkturelle Aufschwung derzeit Einzug, wie Stefan Bruckbauer, Chefökonom der Bank Austria, sagt: "Erstmals seit fast drei Jahren haben alle Komponenten unseres Indikators spürbar nach oben gezogen. Das wirtschaftliche Umfeld in Österreich verbessert sich und die Konjunktur kommt in die Gänge." Beste Voraussetzungen also, um in München Geschäfte anzubahnen. (biti, DER STANDARD, 5.10.2013)