Eine Gruppe von Putin-Anhängern sieht den russischen Präsidenten als Anwärter für den Friedensnobelpreis und hat deshalb einen Vorschlag zur Nominierung beim Nobelkomitee eingereicht, berichtet die "New York Times".

Beslan Kobachia von der "Internationalen Akademie der geistlichen Einheit der Völker der Welt" begründet das Vorgehen demnach so: "Wladimir Putin hat alles versucht, um Frieden in Syrien herzustellen." Ohne Putin wäre der Konflikt schon in einen dritten Weltkrieg ausgeartet: "Putin ist ein weiser Politiker, der sich um Frieden in der Welt sorgt. Das trifft auf die Nominierten für den Friedensnobelpreis auch zu." Putin hätte den Preis viel eher verdient als US-Präsident Barack Obama, so Kobachia. Zustimmung dazu kam von Venezuelas Präsident Nicolas Maduro, der sich bei einer Veranstaltung zur möglichen Nominierung äußerte.

Dieses Jahr hat Russlands Präsident allerdings keine Chance mehr auf den Nobelpreis. Die Gruppe reichte den Vorschlag am 16. September ein. Die Website des Nobelkomitees weist jedoch aus, dass die Einreichfrist für den Nominierungsprozess bereits im Februar geendet hat. Grundsätzlich können Vorschläge zur Nominierung von Nobelkomitee-Mitgliedern, ehemaligen Preisträgern, Regierungsmitgliedern, Professoren spezieller Fachrichtungen sowie Friedensforschungsinstituten und ähnlichen Organisationen eingebracht werden. (red, derStandard.at, 3.10.2013)