Der Kärntner FPÖ-Obmann Christian Ragger will mit den Landtagsabgeordneten von BZÖ und Team Stronach im Kärntner Landtag zusammenarbeiten. Das bestätigte Ragger am Freitag im Gespräch mit derStandard.at. Gespräche mit den Abgeordneten seien im Gang, man wolle sich im Landtag stärker abstimmen und eine "starke Plattform gegen Links" gründen, so Ragger. Längerfristig sei es auch denkbar, "dass wir statt drei Fraktionen nur noch zwei oder überhaupt nur noch eine haben", meint der FPÖ-Obmann.

Das Kärntner Team Stronach stritt am Freitag zumindest nicht ab, dass es Kooperationsgespräche gebe: "Ja, es gibt interne Gespräche", hieß es auf Anfrage von derStandard.at im Landtagsklub. Man werde mit dem Ergebnis der Gespräche "dann an die Öffentlichkeit gehen".

Das Kärntner BZÖ war vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

EU-Wahl: Freiheitliche könnten Italiener unterstützen

Kooperationen plant Ragger auch im Hinblick auf die EU-Parlamentswahl. Es gebe bereits Gespräche mit den italienischen Rechtsparteien Lega Nord und Popolo della Libertà in den an Kärnten angrenzenden Regionen mit dem Ziel, "eine große Freiheitsbewegung" zu gründen.

Dieses "Movimento della Libertà" werde sich auf einem Kongress im Frühjahr 2014 konstituieren, kündigte Ragger an: "Die Zersplitterung der Rechtsparteien muss ein Ende haben." Der FPÖ-Landeschef kann sich vorstellen, bei der Wahl im Mai 2014 einen italienischen Kandidaten zu unterstützen, der grenzüberschreitend für die "Freiheitsbewegung" antreten solle.

Bereits Jörg Haider hatte 2008 öffentlich die Überlegung angestellt, bei der Europaparlamentswahl in der italienischen Provinz Friaul-Julisch Venetien als "grenzüberschreitender Kandidat" anzutreten. (sterk, derStandard.at, 4.10.2013)