Auf der Trabrennbahn in der Krieau steigt am Sonntag das 114. Hunyady-Gedenkrennen.

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Wien/Paris - Das Graf-Kalman-Hunyady-Gedenkrennen stellt seit jeher den Höhepunkt der Krieauer Herbstsaison dar. Aber gerade dieses Paraderennen verdeutlicht die Schwierigkeiten des Trabrennsports. Der Rennpreis (30.000 Euro) des Hits am Sonntag (17.20 Uhr) ist für österreichische Verhältnisse fett - das 20-fache der normalen Dotation -, international gesehen aber ein Klacks mit entsprechend schwachem Echo. Unter den sieben Kandidaten ragt der sechsjährige schwedische Hengst Freemann T. Porter heraus, der seit Juni in Frankreich antritt und sich über die Provinz bis nach Paris hinaufarbeiten konnte. Er könnte auch das Zugpferd für die französischen Wetter darstellen, die das Hunyady ebenfalls wahrnehmen können und in diesem einen Rennen für mehr Umsatz sorgen dürften als die heimischen Wetter an einem ganzen Renntag.

In Paris selbst ist am Sonntag der Prix de l'Arc de Triomphe angesagt, mit 4,8 Millionen Euro Dotation das wichtigste Galopprennen Europas. Dabei könnte es zum Duell zwischen Deutschland und Japan kommen, denn der deutsche Hengst Novellist, der bereits Englands Spitzenrennen gewann und als aktuell bestes Rennpferd Europas gilt, hat mit dem japanischen Hengst Orfevre, im Vorjahr unglücklicher Zweiter im Arc, einen schweren Gegner. Die Buchmacher favorisieren Orfevre mit 5:2, während Novellist 5:1 notiert. Ein spannender Sonntag. (dol, DER STANDARD, 5.10.2013)