Wiener Neustadt - Mit frisch gewonnenem Selbstvertrauen aus dem 2:2 in der Fußball-Europa-League nimmt Rapid am Sonntag das Auswärtsspiel der 11. Bundesliga-Runde gegen den SC Wiener Neustadt in Angriff. Geht es nach Trainer Zoran Barisic, dann soll die gelungene Aufholjagd gegen den ukrainischen Rekordmeister seiner Mannschaft zusätzliche Kräfte verleihen, um an der Tabellenspitze dranzubleiben.

"Wir wollen aus diesem Spiel aber nicht nur für Wiener Neustadt, sondern für die gesamte Zukunft etwas mitnehmen", betonte der Wiener und sprach im Zusammenhang mit dem Dynamo-Match von einer "sehr aufschlussreichen" Partie.

Die Lehren daraus: "Wir haben uns noch in vielen Dingen zu verbessern. Wir haben leichtfertige taktische Fehler begangen und dadurch Chancen zugelassen. Und wir müssen immer an unsere Stärken glauben und mit viel Spielfreude auftreten", forderte Barisic.

Das 1:8-Debakel der Wiener Neustädter am vergangenen Wochenende bei Red Bull Salzburg hat nach Ansicht des Rapid-Trainers für Sonntag keine Relevanz. "Sie werden daraus gelernt haben", befürchtete Barisic, "aber es kommt sowieso nur auf uns an. Wir wollen das Tempo vorgeben und vorne und hinten konsequent sein."

Ohne Burgstaller - Mit Hofmann?

Allerdings müsse man gegen den derzeitigen Tabellensiebenten, der in diesem Kalenderjahr nur drei seiner zwölf Heimspiele verloren hat, auf der Hut sein. "Die Wiener Neustädter können aus dem Nichts Tore erzielen, deswegen sind wir gewarnt", erklärte Barisic, der neben den Langzeitausfällen auch ÖFB-Teamspieler Guido Burgstaller (Bänderriss im Knöchel) vorgeben muss.

Dafür könnte Steffen Hofmann wieder in der Startformation stehen, nachdem der Kapitän das Duell mit Dynamo Kiew von der Bank aus mitverfolgen musste. "Es ist möglich, dass er beginnt", meinte Barisic.

Wr. Neustadts Trainer Heimo Pfeifenberger wollte sich mit der Personalie Hofmann erst gar nicht beschäftigen, sondern gratulierte den Rapidlern lieber zum Punktgewinn in der Europa League. "Ich habe mich sehr gefreut, dass sie noch einmal zurückgekommen sind."

Der Europa-League-Auftritt der Grün-Weißen könnte auch für die Niederösterreicher positive Folgen haben, vermutete Pfeifenberger. "Fakt ist, dass wir die frischere Mannschaft sind. Das ist der kleine Vorteil, den man als Underdog hat", sagte der Ex-Teamspieler. Das Debakel in Salzburg sei mittlerweile abgehakt. "Trotz individueller Fehler waren in diesem Match auch Sachen dabei, die wir gut gemacht haben." (APA/red, 5.10.2013)

SC Wiener Neustadt - SK Rapid Wien (Stadion Wr. Neustadt, Sonntag, 19.00 Uhr, SR Kollegger). Bisheriges Saisonergebnis: 0:4 (a). 2012/13: 0:1 (h), 1:1 (a), 1:0 (h), 0:2 (a)

Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, M. Wallner, Sereinig, Berger - M. Koch, Hlinka - Rauter, Witteveen/Maderner, Martschinko - Pichlmann

Ersatz: Siebenhandl - Mally, Freitag, Fröschl, Angeler, Dobras

Es fehlen: Terzic (nach Achillessehnenriss), Schöpf (nach Meniskusoperation), Stangl (nach Bänderriss im Sprunggelenk), Rakowitz (Bauchmuskelzerrung), Mimm (Knieverletzung)

Faglich: Witteveen (Knöchelprobleme)

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Palla - Petsos, Behrendt - Schaub, S. Hofmann, Sabitzer - Boyd

Ersatz: Radlinger - Pichler, Schrammel, Pavelic, Bajrami, Boskovic, Grozurek

Es fehlen: Burgstaller (Bänderriss im Knöchel), Wydra (nach überstandener Knieverletzung noch nicht im Kader), Schimpelsberger, Alar, Starkl (alle rekonvaleszent bzw. im Aufbautraining)