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Die deutsche Post will aufgrund des starken Internet-Handels in Infrastruktur investieren.

Foto: DPA/Berg

Die Deutsche Post will auf die ständige Zunahme von Internet-Bestellungen reagieren und in ihr Paketgeschäft investieren. Post-Finanzvorstand Lawrence Rosen sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", in den Jahren 2010 und 2011 hätten die Paketvolumina der Post um jeweils zehn Prozent zugenommen, im ersten Halbjahr dieses Jahres um einen hohen einstelligen Prozentsatz. Bis 2020 rechne das Unternehmen mit jährlich fünf bis sieben Prozent Marktwachstum. "Davon sollten wir als führender Anbieter überproportional profitieren."

Infrastruktur aufrüsten

Der Postvorstand kündigte an, das Unternehmen werde seine Infrastruktur dafür entsprechend aufrüsten. "Wir investieren weiter in den Ausbau des Netzes der Packstationen. Zugleich testen wir aber in Bonn die Paketbox - das ist so etwas wie eine kleine Packstation für jedes Haus, ein sicherer Briefkasten für Pakete." Wenn das Pilotprojekt erfolgreich sei, könnte die Post damit bundesweit arbeiten. Außerdem suche das Unternehmen bis Ende nächsten Jahres 20.000 weitere Einzelhandelsgeschäfte, Bäcker und Tankstellen, die Pakete annähmen. "Das läuft sehr gut an", sagte Rosen.

Weniger Briefe, höheres Porto

Die Zahl der Briefe in Deutschland sei allerdings weiter rückläufig. "Sie wird auch dieses Jahr voraussichtlich um knapp drei Prozent zurückgehen." Zur Frage, ob die Post zum Jahreswechsel abermals das Briefporto anheben werde, äußerte sich der Finanzvorstand zurückhaltend. "Weil die alte Formel ausläuft, müssen zunächst einmal neue Regelungen für die Preisregulierung gefunden werden. In den nächsten Wochen sollten wir hierzu Klarheit haben." Die Post hatte zum Jahresanfang zum ersten Mal seit 15 Jahren das Porto für den Standardbrief erhöht. (APA, 05.10.2013)