Der Ölpreis hat am frühen Dienstagnachmittag etwas fester gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14.00 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 103,71 Dollar und damit 0,66 Prozent mehr als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 110,44 Dollar gehandelt.

Trotz des anhaltenden US-Haushaltsstreits und der drohenden Deadline für die Anhebung der US-Schuldenobergrenze können sich die Ölpreise nach Ansicht der Commerzbank-Analysten gut behaupten. Beim WTI wirke überdies die Wiederinbetriebnahme der Seaway-Pipeline positiv auf den Kurs. Die Pipeline, durch welche Rohöl vom Mittleren Westen der USA an die US-Golfküste transportiert wird, war zuvor aufgrund technischer Probleme unterbrochen. Allerdings sehen die Commerzbank-Spezialisten die momentane Stärke der Ölpreise nur als vorübergehend an.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.321,00 Dollar und damit wenig verändert zum Montagnachmittags-Fixing von 1.323,50 Dollar. Bereits am Vortag stieg der Goldpreis auf 1.325 Dollar und hat damit nach längerem Zögern doch auf den US-Etatstreit reagiert, schreiben die Analysten der Commerzbank. Derzeit zeichnet sich keine Lösung des Konflikts ab. Dementsprechend dürfte sowohl die Unsicherheit unter den Investoren als auch das Interesse an dem "sicheren Hafen" Gold weiter anhalten.

Im Windschatten von Gold legte auch Silber deutlich zu und kletterte zwischenzeitlich auf ein Zwei-Wochen-Hoch von 22,50 Dollar. Unterstützung erhielt das Edelmetall unter anderem von deutlichen Zuflüssen bei den börsennotierten Silberfonds (ETF), heißt es in einem tagesaktuellen Kommentar der Commerzbank.

 (APA, 8.10.2013)