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Das US-Capital ist das Zentrum des Streits um das Budget. Nun schalten sich auch andere Länder ein.
Weltweit steigt der Druck auf die USA, sich im Haushaltsstreit zu einigen und eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Der mexikanische Finanzminister und ein Spitzen-Notenbanker aus Japan warnten am Mittwoch vor dramatische Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, wenn es nicht gelänge, die Schuldenobergrenze bis zum 17. Oktober anzuheben.
Wenn der US-Regierung wirklich das Geld ausgehe, dürfte das die Aktienmärkte weltweit einbrechen lassen, die Zinsen in die Höhe treiben und Turbulenzen an den Devisenmärkten auslösen, sagte Hiroshi Nakaso, Vize-Gouverneur der japanischen Notenbank. Japan sorgt sich über die Sicherheit seiner Devisenreserven: Das Land hat mehr als eine Billion Dollar in US-Staatsanleihen investiert. Mexikos Finanzminister Luis Videgaray erklärte am Dienstag gegenüber einem Radiosender, ein Zahlungsausfall dürfte die ganze Welt betreffen. Er rechne aber mit einer Lösung des Konflikts.
Obama erhöhte Druck
Im Haushaltsstreit erhöhte Präsident Barack Obama zuletzt den Druck auf die Republikaner. Er forderten seinen Gegenspieler im Repräsentantenhaus, John Boehner, auf, den Parteienstreit zu überwinden und eine Anhebung der Schuldenobergrenze zu unterstützen. Danach würden die Demokraten über alle Haushaltsfragen reden.
In den USA sind seit gut einer Woche zahlreiche Bundeseinrichtungen geschlossen, weil sich Demokraten und Republikaner bis zu Beginn des Haushaltsjahres am 1. Oktober nicht auf einen Übergangsetat einigen konnten. Zudem muss die Schuldenobergrenze angehoben werden, weil sonst laufende Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können - auch nicht Zinsen für Anleihen. Ein Durchbruch ist nicht in Sicht, weil einige Republikaner den Konflikt dazu nutzen wollen, die von Obama durchgesetzte Gesundheitsreform doch noch zu verhindern oder zumindest um ein Jahr zu verschieben. (APA, 9.10.2013)