Berlin - Nach den jüngsten Bränden in Südeuropa sind am Montag auch im deutschen Bundesland Brandenburg rund 30 Hektar Wald in Flammen gestanden. Am Abend befand sich das Feuer nach Angaben der Polizei unter Kontrolle. Zeitweilig waren auch Wohnhäuser evakuiert worden.

Das Feuer habe sich in der Nähe von Jüterbog entzündet, sagte ein Sprecher der örtlichen Polizei am Montagabend. Der Brandherd erstrecke sich auch auf einen ehemaligen Truppenübungsplatz. Dort sei es zu mehreren Detonationen gekommen, als Munition explodiert sei. Verletzt worden sei niemand. Die Ursache des Brandes sei noch nicht geklärt. Wahrscheinlicher Grund sei aber die zuletzt extreme Trockenheit. "Das liegt auf der Hand, ist aber noch nicht geklärt", sagte der Sprecher.

Bewohner konnten in zeitweilig evakuierte Häuser zurückkehren

Zeitweilig seien vier Wohnhäuser evakuiert worden, sagte der Sprecher weiter. Inzwischen seien die Bewohner aber in ihre Häuser zurück gekehrt. Auch die Bundesstraße 102 sei wieder frei, nachdem sei vorübergehend komplett gesperrt worden war. Jüterbog liegt rund 60 Kilometer südlich von Berlin. Eine Fläche von 30 Hektar entspricht in etwa der Größe von 40 Fußballfeldern.

In Teilen Europas herrscht seit Wochen große Trockenheit und vielerorts besteht Waldbrandgefahr. Portugal wurde am Montag zum Katastrophengebiet erklärt, nachdem ein Drittel der Waldfläche des Landes in Flammen steht. Auch in Spanien brennen Wälder. In Südfrankreich waren in der vergangenen Woche Waldbrände weitgehend eingedämmt worden, die zum Teil auch auf Brandstiftung zurück geführt wurden. In Kanada kämpft die Feuerwehr im Westen des Landes gegen die schwersten Waldbrände seit 50 Jahren. (APA/Reuters)