Salzburg – Die Preise für Grundstücke und Wohnungen in Salzburg sind im ersten Halbjahr 2013 weiter gestiegen. Gleichzeitig sanken die Verkaufstransaktionen am Salzburger Immobilienmark. Das geht aus der Halbjahresanalyse 2013 des Immobilienbüros Hölzl & Hubner hervor.
Für eine Neubauwohnung müssen Käufer derzeit mit durchschnittlich 4535 Euro pro Quadratmeter rechnen. Spitzenreiter war eine Wohnung in der inneren Stadt mit einem Quadratmeterpreis von 9432 Euro. 2003 lag der Verkaufspreis noch bei 2400 Euro. Innerhalb von zehn Jahren sind die Neubaupreise also um 89 Prozent gestiegen, die Preise für gebrauchte Wohnungen um rund 65 Prozent. 2003 kostete eine gebrauchte Wohnung 1568 Euro, derzeit durchschnittlich 2557 Euro. Auch die Baulandpreise sind von 389 Euro (2003) auf 495 Euro gestiegen. Weitere Steigerungen in den nächsten Jahren prognostiziert das Immobilienbüro nicht (siehe Interview).
Verkäufe rückläufig
Gleichzeitig sind sowohl die Immobilienverkaufszahlen als auch die Umsätze rückläufig. Im ersten Halbjahr wurden 696 Kaufverträge im Grundbuch verzeichnet, im Vorjahr waren es noch 947. 2011 wurde ein Spitzenwert von 1071 Verkäufen erzielt. Das Transaktionsvolumen ist bereits im Vorjahr von 302 Millionen Euro auf 285 Millionen zurückgegangen, heuer wird der Wert bei rund 240 Millionen Euro liegen. Die Analyse geht aber davon aus, dass sich die Verkaufszahlen wieder auf "ein für den Markt verträgliches Niveau einpendeln".
Als Ursache für die Preissteigerung und den gleichzeitigen Rückgang der Verkäufe sehen Hölzl & Hubner die 2012 eingeführte Immobilienertragssteuer und den Mangel an alternativen, risikoarmen Anlagemöglichkeiten, was potenzielle Verkäufer zurückhaltend stimmt. Käufer wiederum hält das Preisniveau vom Erwerb von Immobilien ab. Auch die Diskussionen über Zweitwohnsitze und Vermietungspflichten leerstehender Wohnungen würden zur Zurückhaltung in der Kaufentscheidung führen, heißt es in der Analyse. (ruep, DER STANDARD, 12.10.2013)