Mein Name ist Tanja Zimmermann. Vor rund 24,5 Jahren wurde ich im schönen Wien geboren. Seit diesem Tag habe ich Leute getroffen, Erfahrungen gemacht, mich weiter entwickelt, meine Passion gesucht, guten Willens Marketing studiert, herausgefunden, dass es nicht meine Passion ist und mich nun auf Weltreise begeben.
Ich frage meine Freunde nicht, wie sie mich beschreiben würden, da ich das für egozentrisch halte und mich nicht als egozentrisch einstufen möchte. Müsste ich mich beschreiben, würde ich folgende Eigenschaften wählen:
- Lebensfroh – da ich durch Wien gehe und fremde Leute anlächeln muss, da ich oft sehr zufrieden bin
- Neugierig – ich möchte am liebsten alles erfahren, alles wissen und in alles eingebunden sein
- Loyal – gewinnt man mich für etwas, stehe ich zu 100% dahinter und kämpfe wie ein Löwe
- Selbstkritisch – denn nichts geht über das mühsame, tausendfache Hinterfragen der eigenen Person
- Ungeduldig – da meine Füße schon wippen, wenn ich nur fünf Minuten länger auf etwas warten muss
- Empathisch – ich weine, lache und zerraufe meine Haare für andere
Nachdem ich mein Masterstudium nun im Sack habe und alle meine Kollegen schon fleißig auf Jobsuche sind, steh ich da und frage mich wie jeder Mittzwanziger mit Quarter-Life-Crisis: "Soll's das schon gewesen sein?". Hier kommt meine dritte Passion ins Spiel: Reisen. Denn manchmal braucht man mehr als einen monatlichen Lohnscheck am Tisch; man braucht ein Abenteuer!
Doch warum liebe ich reisen so sehr? Ganz einfach: Reisen ermöglicht Erfahrungen, die ein fester Wohnsitz in Österreich nicht bieten würde. Schwimmen mit Meeresschildkröten, schlafen im Dschungel, leben mit Hippies, streicheln von Kängurus, meditieren im Tempel. Reiseerfahrungen, egal ob mit Natur oder Mensch, verändern dich. Jede schwierige Situation beim Reisen lässt dich wachsen und jeder zurückgelegte Meter entwickelt dich weiter. Das macht reisen zu einem unersetzbaren Bestandteil meines Lebens. (Tanja Zimmermann, derStandard.at, 14.10.2013)