Das Bundeskriminalamt (BKA) hat erneut betont, bei der Hausdurchsuchung der Spar-Regionalzentrale in Kärnten im August keine Spionage-Software eingesetzt zu haben, sondern die forensische Software "osTriage ". Es sei darum gegangen, versteckte Dateien zu finden und nicht darum, etwas zu verändern oder zu kopieren, sagte BKA-Ministerialrat Klaus Mits am Montag vor Journalisten. Weil das Anti-Virenprogramm von Spar die Software blockiert habe, sei diese gar nicht zum Einsatz gekommen.

Vorwurf der üblen Nachrede und Verleumdung

Der Handelskonzern behauptet, dass die Wettbewerbshüter bei der Hausdurchsuchung eine Spionagesoftware eingesetzt haben. Die Bundeswettbewerbsbehörde bestreitet diesen Vorwurf und hat Spar sowie deren Vorstandsvorsitzenden Gerhard Drexel wegen übler Nachrede und Verleumdung geklagt. Der Spionage-Vorwurf sei "bei den Haaren herbeigezogen", so BWB-Chef Thanner am Montag.

Einsatz in über 50 Ländern

Die vom FBI entwickelte Software wird in mehr als 50 Ländern zur Analyse und Lokalisierung von Daten eingesetzt - auch in Österreich ist sie vom BKA bereits mehrmals eingesetzt worden. Im konkreten Fall habe man nur der Bundeswettbewerbsbehörde assistiert, so Mits. Die BWB ermittelt gegen Spar wegen des Verdachts von vertikalen Preisabsprachen. (APA, 14.10.2013)