"Ryse: Son of Rome" soll zum Start der Xbox One fertig werden.

Foto: Crytek

Cryteks kommendes Schlachtenepos "Ryse: Son of Rome" ist aufgrund eines Tweets zur Crunchtime des Entwicklungsprozesses ungewollt ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. "Zum Zeitpunkt, an dem 'Ryse' für Xbox One ausgeliefert wird, werden wir dem Crunch-Team mehr als 11.500 Abendessen serviert haben", hieß es in einer Nachricht am Mittwochmorgen.

Nach hinten losgegangen

Was von Cryteks PR-Abteilung unter dem Hashtag #RyseFacts wohl als positiver Fun-Fact angesehen wurde, nahmen Spieler, die Presse und Branchenleute als Zelebrierung der Crunchtime auf. In der Videospielindustrie wird jene Zeit als Crunchtime bezeichnet, in der Projekte fertiggestellt werden müssen und Mitarbeiter dafür über Wochen hinweg täglich Überstunden in Kauf nehmen müssen. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf die Lebensqualität der Mitarbeiter aus und erhöht das Risiko für Burnouts, sondern ist in vielen Fällen auch ein Zeichen für ein schlechtes Projektmanagement.

Allgemeines Problem

Wie viele Kommentare jetzt unter dem Ryse-Hashtag anprangern, sei diese Arbeitsweise bei vielen Herstellern - nicht nur Crytek - zum Usus geworden, was man aufs schärfste kritisieren sollte, anstatt in einen positiven Kontext zu setzen. 

"Ryse: Son of Rome" wird von Microsoft herausgegeben und erscheint zum Start der Xbox One Ende November. Ursprünglich wurde das Spiel als Kinect-Titel auf der E3 2011 für Xbox 360 angekündigt und wurde dann jedoch von Grund auf für die neue Konsole und eine konventionelle Controller-Steuerung überarbeitet. (zw, derStandard.at, 16.10.2013)