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Auf Twitter entwickelte sich am Dienstag über mehrere Stunden eine relativ ruhige Debatte über den umstrittenen Namen der Mehlspeise "Mohr im Hemd". Doch dann schaltete sich am Mittwoch in der Früh Martin Glier, Leiter der FPÖ-Pressestelle im Parlament, ein. Er empfahl dem Journalisten Simon Inou "in seine Heimat zurückzukehren", wenn es Inou nicht passe "wie wir unsere Süßspeisen nennen“. Dann setzte er noch nach; "In meinem Land erklärt mir niemand, wie ich Süßspeisen nennen muss".

Diese jenseitigeren Sätze hätten durchaus Kabarett-Potenzial, würden sie nicht aus der Feder (eigentlich Tastatur) eines Parteifunktionärs stammen. Glier und seine Parteikollegen fallen immer wieder mit ausgrenzenden, hetzerischen Sagern auf. Und immer wieder muss und sollte darauf hingewiesen und darüber diskutiert werden. Auch wenn es auf den ersten Blick unsagbar lächerlich und vernachlässigbar erscheint. (Olivera Stajić, 16.10.2013, daStandard.at)