Temür ibn Taraghai Barlas alias Tamerlan alias Timur Lenk war kein bescheidener Mann. Der Eroberer mit den vielen Namen streckte seine Arme im 14. Jahrhundert westlich bis in die Türkei aus, östlich bis nach Indien. Recht unbescheiden kommt demnach auch sein Mausoleum in Samarkand daher. Soll sein, immerhin...

Foto: Sascha Aumüller

...zeigt bereits ein erster Blick in den Innenhof des Gur-e Amir-Mausoleums, warum ein Architekturstil nach ihm benannt ist. Die Timuridische Architektur in Usbekistan hatte das Bestreben, der früheren Hauptstadt Samarkand ein angemessen repräsentatives Aussehen zu geben...

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...und immer noch prunkvollere Innenräume dank neuer Technologien hervorzubringen. Obwohl die tragenden Elemente unter den Kuppeln weniger wurden, konnte insgesamt mehr Dekor angebracht werden, da die Architekten erstmals...

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...auch mit Pappmaché arbeiteten. Torbögen ließen sich dadurch mit stark dreidimensionaler Wirkung ausgestalten...

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...wobei diese Tore auch relativ einfach wieder von den Dokorelementen befreit und neu gestaltet werden konnten.

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An den Fassaden kamen vorwiegend Fayence-Mosaike mit farbiger Glasur zum Einsatz - auch das war eine Neuerung der Timuridischen Architektur. Eine besonders kunstvolle und...

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..detailreiche Ausgestaltung von Motiven wurde so möglich, wie etwa der Tiger auf der Medrese Shir Dar zeigt. Die drei Medresen, also Hochschulen für islamische Wissenschaften, auf dem Registan (Sandplatz) in Samarkand...

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...sind nicht nur unmöglich in ihrer ganzen Pracht auf ein Foto zu bekommen, sondern...

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...ein ebenfalls einzigartiges - heute würde man sagen - städtebauliches Konzept. Drei Schulen um den zentralen Hauptplatz einer Stadt zu stellen und diesen derart elegante Innenhöfe zu geben, hatte vorher noch niemand gewagt.  

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Doch egal, ob die Timuriden in Samarkand Paläste, Moscheen oder Schulen errichteten, deren Zweck war immer derselbe: Diese Architektur sollte einen einzelnen Mann draußen vor den Toren immer ganz klein erscheinen lassen.

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