Wohnungssuchende sollen mit Zoomsquare mehr Optionen für ihre Bedürfnisse bekommen

Foto: Zoomsquare

Das Wiener Startup Zoomsquare will mit einer neuen Plattform zur Immobiliensuche den Wohnungssuchenden in Österreich das Leben erleichtern. Laut Zoomsquare-Mitgründer Christoph Richter befinden sich immerhin 250.000 Menschen zu jedem Zeitpunkt auf Wohnungssuche. Das Potential für ein Geschäft in diesem Bereich ist also durchaus gegeben. Die zahlreichen Portale, die es in Österreich gibt, würden zwar helefn, die passende Wohnung zu finden, der Weg bis dahin sei allerdings mühsam und beschwerlich.

Nutzer wird zur Kasse gebeten

Zoomsquare versteht sich als Suchmaschine für Wohnungen und bietet nebenbei ein paar zusätzliche Features. Die Maschine greift auf die Immobilienportale zu und schickt die Ergebnisse an den Zoomsquare-Nutzer. Dieser kann sich die Suchergebnisse auch per Mail zukommen lassen. In Zukunft sollen jene, die bei neuen Wohnungen schnell per SMS informiert werden wollen, etwa zehn Euro pro Monat bezahlen. So will sich das junge Unternehmen zumindest vorerst finanzieren.

Bedürfnisse von Wohnungssuchenden

Der Nutzer, der ein Suchprofil anlegt, kann dabei relativ genau angeben, welche Anforderungen er an seine zukünftige Wohnung hat. Wien wurde beispielsweise in 135 Grätzel eingeteilt, der Nutzer kann sich also festlegen, in welcher Gegend in Wien er künftig leben möchte. Auch die klassischen Kriterien wie Preis, Balkon, Altbau/Neubau, Garten oder Terrasse sind verfügbar. Neu sind auch Angaben wie "in U-Bahn-Nähe" oder "im Grünen". Bald sollen noch mehr solcher Wünsche wählbar sein. Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen sind vorerst nicht inbegriffen.

Moderne Oberfläche

Der Nutzer bekommt anschließend angezeigt, wie viele Prozent seiner Anliegen bei einer Wohnung auch erfüllt werden. Das soll dem Wohnungssuchenden vor allem Zeit sparen, meinen Richter und Mitgründer Andreas Langegger. Als weiteren Bonus geben sie eine unkomplizierte und ansprechende Oberfläche an.

Open Data

Das Unternehmen möchte nächstes Jahr nach Deutschland expandieren – sofern die Plattform in Österreich auch wie erhofft ankommt. Die Daten, die das Unternehmen dabei verwendet, stammen von Open Source Projekten wie Open Street Map und öffentlichen Open Data Quellen. Theoretisch könnte Zoomsquare also auch Wohnungen anzeigen, die in Gebieten mit geringer Kriminalitätsrate liegen oder der politischen Ausrichtung des Suchenden entsprechen. Das ist aber vorerst nicht geplant, da es dazu keinerlei qualitativ hochwertige Daten gebe und die Statistiken Auslegungssache seien. Ihre eigens erstellten Daten über Wien wollen sie ebenfalls unter einer Creative Commons Lizenz zur Verfügung stellen.

Konzentration auf den Suchenden

Eigene Objekte können Nutzer nicht reinstellen. Wer also eine Wohnung verkaufen möchte, muss vorerst auf die altbewährten Plattformen setzen. Wann die "Premium-Accounts" kommen, ist noch nicht klar. Dass Makler eine Art "Vermittlungsprovision" zahlen müssen ist eher unwahrscheinlich. Zoomsquare will sich nämlich "auf den Suchenden konzentrieren" – auch was die finanzielle Seite betrifft. (red, derStandard.at, 17.10.2013)